Einwohnerversammlung „Tor zur Stadt“: Die nächsten Schritte gemeinsam weiter gehen

Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Andreas Ludwig (Dezernent für Bauwesen und Umwelt) informierten gestern die Eisenacher Bürgerinnen und Bürger, wie es mit dem Großprojekt „Tor zur Stadt“ weiter geht. Die Mitglieder des Eisenacher Stadtrates werden am 28. April über einen Grundsatzbeschluss entscheiden.

„Lassen Sie uns die nächsten Schritte gemeinsam gehen“, sagte Katja Wolf während der Einwohnerversammlung zum „Tor zur Stadt“. Die Eisenacher Oberbürgermeisterin informierte gestern (13. April) gemeinsam mit Andreas Ludwig (Dezernent für Bauwesen und Umwelt) und Architekt Matthias Beyer-Schubert über die aktuellen Pläne des Investors für das Areal in der Bahnhofstraße. Im Juni 2014 hatte eine Planerwerkstatt unter Leitung von Matthias Beyer-Schubert eine dreiteilige Bebauung auf dem Areal erarbeitet. Genau diese Dreiteilung möchte der neue Investor – die Unternehmensgruppe „May & Co.“ aus Schleswig-Holstein – beibehalten.

„May & Co.“ planen ein Hotel, eine Tagungsmöglichkeit (Multifunktionshalle), Verkaufsflächen und Parkplätze. Die Verkaufsflächen sind nicht als Shoppingmall geplant. Stattdessen soll es drei voneinander getrennte Geschäfte (einen Supermarkt und zwei Fachmärkte) geben. Alle drei sollen von der Bahnhofstraße aus zugänglich sein. Hinzu kommt ein Gastronomiebereich. Vorgesehen ist, dass der Supermarkt auf rund 4000 Quadratmetern sein Sortiment anbieten soll, ein Fachmarkt soll 1500 Quadratmeter im Erdgeschoss und 1500 Quadratmeter im ersten Obergeschoss erhalten. Der zweite Fachmarkt – so sehen es die Planungen vor – besteht aus 1000 Quadratmetern Verkaufsraumfläche.

Erstmals wurden auf der Einwohnerversammlung Entwurfszeichnungen vorgestellt. Sie zeigen, wie die drei Bauten architektonisch gestaltet werden sollen. Dazu hatte der Investor bereits im Vorfeld die Mitglieder der Planerwerkstatt einbezogen. Matthias Beyer-Schubert erläuterte die Pläne. Direkt gegenüber des Bahnhofes soll demnach das Hotel gebaut werden. Geplant sind in dem sechsgeschossigen Gebäude zirka 125 Zimmer. Die Fassade des Hotels soll aus Glaselementen. Ein Vorplatz mit einem Wasserbecken soll die Gestaltung optisch auflockern.

Neben dem Hotel – so sehen es die Planungen vor – soll die Multifunktionshalle entstehen. Darin vorgesehen sind Tagungsräume, eine Galerie und ein Foyer. Glaselemente sorgen auch hier für eine offene Gestaltung. Als drittes Bauteil soll dann das Fachmarktzentrum mit den voneinander getrennten Geschäften entstehen. Dessen Haupteingang wird über eine Arkade von der Bahnhofstraße aus zugänglich sein. „Die Arkaden und der Sockel des Fachmarktzentrums sollen in der Höhe mit dem Natursteinsockel des Bahnhofes korrespondieren und reichen deshalb über zwei Ebenen“, erklärte Beyer-Schubert.
Für Besucher der Geschäfte sind ausreichend Parkplätze eingeplant. Sie werden sich oberhalb der Läden, in zwei Parkhäusern befinden. Sowohl die Zufahrt zu den Parkflächen als auch die Anlieferung der Geschäfte wird über den hinteren Gebäudekomplex (Waldhausstraße) erfolgen. Dazu wird eine Straße zwischen Multifunktionshalle und Fachmarktzentrum gebaut, die von der Bahnhofstraße abzweigen soll.

Oberbürgermeisterin Katja Wolf informierte auch über die laufenden Gespräche mit dem Land Thüringen. Konkret geht es um Fördermöglichkeiten für das Projekt „Tor zur Stadt“. Zuletzt – das war im März – besprachen Wolf und Ludwig dieses Thema gemeinsam mit Wolfgang Tiefensee (Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft). „Das Ministerium steht einer Förderung aufgeschlossen gegenüber. Die Feinheiten, also die konkrete Fördersumme müssen wir im Detail noch besprechen“, so Katja Wolf.

Zeitschiene
Bis Juni 2015 muss die Stadt dem Landesverwaltungsamt ein abgestimmtes Nutzungskonzept vorlegen. Bis dahin braucht es einen Grundsatzbeschluss des Stadtrates auf Basis der Planungen des Investors. Dieser Beschluss soll in der nächsten Stadtratssitzung am 28. April gefasst werden. Anschließend muss der Bebauungsplan gegebenenfalls angepasst und Baurecht geschaffen werden. „Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen und werden ihn gemeinsam mit dem Investor zum Wohle der Stadt weiter gehen“, so Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

Bereits in dieser Woche schreiten die Arbeiten am Busbereitstellungsplatz Eichrodter Weg voran. Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Andreas Ludwig (Dezernent für Bauwesen und Umwelt) werden am Donnerstag, 16. April, den symbolischen Spatenstich machen. Der neue Bereitstellungsplatz für die Busse wird auch deshalb benötigt, damit die jetzige Busfläche im Projektgebiet „Tor zur Stadt“ für den neuen Investor zur Verfügung stehen kann.

Alle Informationen zum Großprojekt „Tor zur Stadt“ sind auf der städtischen Internetseite „www.eisenach.de“ nachzulesen: Rubrik „Tor zur Stadt“. Dort sind auch die Entwurfszeichnungen eingestellt, die anschaulich zeigen, wie die einzelnen Gebäudekomplexe aussehen werden.

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