Eisenach gedenkt Pogrom an jüdischer Bevölkerung im Jahr 1938

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Am 9. November 1938, vor 83 Jahren, gab es auch in Eisenach einen verheerenden Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung der Stadt. Daran erinnern seit Jahren zahlreiche Vertreter von Vereinen, Verbänden und Institutionen am 9. November. In diesem Jahr lädt die Stadt Eisenach erneut gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen, der katholischen Kirchgemeinde St. Elisabeth, dem Eisenacher Bündnis gegen Rechtsextremismus und dem DGB an diesem Tag alle Eisenacher Einwohner zu einer Gedenkveranstaltung ein.

Den Auftakt bildet am Dienstag, 9. November, ab 17 Uhr ein gemeinsames Gedenken an der Synagogen-Gedenkstätte in der Karl-Marx-Straße mit dem Berliner Kantor Yoed Sorek. Der Dezernent für Bildung, Jugend, Kultur, Soziales und Stadtentwicklung, Ingo Wachtmeister, wird die Worte des Gedenkens sprechen. Gegen 17.30 Uhr beginnt der Gedenkmarsch zum Bahnhof – entlang der Strecke, die hunderte jüdische Einwohner*innen Eisenachs im Mai 1942 auf dem Weg zu ihrer Deportation gehen mussten.

Der Weg führt von der Synagogen-Gedenkstätte über die Goethestraße, die Schillerstraße und die Gabelsbergerstraße bis zum Bahnhof. Dort wird mit einem Gebet der Evangelischen Kirchgemeinde der Opfer des Pogroms und der Deportation gedacht. Zum stillen Gedenken können im Eisenacher Hauptbahnhof Kerzen aufgestellt werden. Es wird darum gebeten, während der gesamten Veranstaltung die Abstandsregeln zu wahren. In der Bahnhofshalle gilt zudem die Pflicht zum Tragen einer Maske. Aufgrund der Corona-Pandemie kann es kurzfristig zu Änderungen des Ablaufs kommen.

 

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