Eisenach gehört ab 1. Januar 2022 wieder zum Wartburgkreis


Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Der 12. September 2019 war ein historischer Tag! Eisenach gibt seine Kreisfreiheit zum 1. Januar 2022 auf und wird wieder Teil des Wartburgkreises. Das hat der Thüringer Landtag mit der Zustimmung zum Gesetz zur freiwilligen Neugliederung des Wartburgkreises und der kreisfreien Stadt Eisenach nun entschieden.

Die Vergrößerung des Wartburgkreises um das Gebiet der Stadt Eisenach soll „eine Bündelung der vorhandenen Kräfte so­wie eine effektivere Nutzung der vorhandenen Ressour­cen ermöglichen“, so der Text des nun vom Thüringer Landtag beschlossenen Gesetzes.

Landrat Reinhard Krebs ist dankbar, dass die Fraktionen im Landtag alle (bis auf die AFD) zugestimmt haben:

Damit haben wir guten Rückenwind und vor allem auch die entsprechende Rückendeckung. Wir haben jetzt den klaren Gestaltungsauftrag, gemeinsam als starke Region im Westen des Freistaats die Zukunft für den Wartburgkreis zu gestalten. Die Neugliederung birgt für uns außerordentlich gute Entwicklungschancen. Dabei denke ich nicht nur an die vielen Vorteile, zu denen größere Effizienz und Bürgernähe zählen, sondern insbesondere auch daran, dass wir gemeinsam als größter Landkreis Thüringens endlich ein gut wahrnehmbares Gegengewicht zu Thüringens Mitte – Erfurt, Weimar, Jena – bilden.

177 Städte und Dörfer gehören zum Wartburgkreis – die Stadt Eisenach wird nun Teil dieses Landkreises. Sie erhält den – in Thüringen neuen – Status einer Großen Kreisstadt. Das bedeutet: mehr Kompetenzen, beispielsweise im Vergleich zu Großen kreisangehörigen Städten. So bleibt Eisenach zuständig für die Schulen im Stadtgebiet, für den Stadtverkehr und die Entsorgungswirtschaft. Die Stadt behält zudem ihre Anteile an Jobcenter und Sparkasse. Bauaufsicht und untere Denkmalbehörde verbleiben bei Eisenach, zahlreiche andere Aufgaben und Ämter gehen an das Landratsamt über. Dazu zählen unter anderem Jugendamt, Sozialamt, Umweltamt und die Ordnungsbehörden. Auch für Berufsschulen, Förderschulen und die Volkshochschulen ist künftig der Kreis zuständig.

Alle Ämter, die zum Kreis wechseln, haben dann ihren Sitz in Bad Salzungen. Die Beschäftigen werden aber im Wesentlichen weiter in Eisenach arbeiten, wo eine Außenstelle in der Thälmannstraße mit rund 170 Mitarbeitern entstehen soll, die als Servicezentrum für den nördlichen Wartburgkreis den Bürgern kurze Weg ermöglichen soll. Die Neugliederung wird vom Land mit 46 Millionen Euro unterstützt.

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