Eisenach ist wieder beim Flaggentag der „Mayors for Peace“ dabei

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Am 8. Juli, dem deutschlandweiten Flaggentag von „Mayors for Peace“, wird in Eisenach auch in diesem Jahr wieder die Flagge des weltweiten Städtebündnisses und gemeinsam mit der Fahne der Stadt vor dem Rathaus wehen. Sie symbolisieren den Einsatz des Netzwerkes für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.

„Bürgermeister für den Frieden“ – so lautet die deutsche Übersetzung von „Mayors for Peace“, einer Vereinigung von Städten weltweit, die sich der Friedensarbeit verschrieben haben. Seit 2015 ist Oberbürgermeisterin Katja Wolf als Vertreterin der Stadt Eisenach Mitglied dieser Organisation. Mehr als 680 Städte sind in Deutschland bereits Mitglied in diesem Netzwerk.

Der Flaggentag findet zum neunten Mal in Deutschland statt. Über 300 Mitgliedsstädte beteiligen sich in diesem Jahr daran und hissen gemeinsam vor den Rathäusern die Mayors for Peace-Flagge als Zeichen für den Frieden und die Abschaffung der Atomwaffen.

Eisenach tritt weiter konsequent für ein Atomwaffenverbot ein. 75 Jahre nach den Abwürfen der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki hat sich die Hoffnung der Überlebenden nach einer Welt ohne Kernwaffen immer noch nicht erfüllt. Mit der gemeinsamen Aktion setzen wir auch hier in der Wartburgstadt erneut ein klares Signal für eine Welt ohne Atomwaffen, betont Katja Wolf.

In diesem Jahr fordern die „Bürgermeister für den Frieden“ aktuell die Verlängerung des New-Start-Vertrages. Das von den USA und Russland unterzeichnete Abkommen trat 2011 in Kraft. Es ist die letzte noch gültige Vereinbarung zur Begrenzung von Atomwaffen. Der Vertrag läuft im Februar 2021 aus. Neben der Forderung nach einer Verlängerung des New-Start-Vertrages appellieren die Mayors for Peace am Flaggentag an die Atommächte, den 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag endlich zu unterzeichnen.

Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass die Atomwaffenstaaten noch immer rund 13.400 Kernwaffen besitzen. Zugleich werden die bestehenden Arsenale modernisiert. Es besteht die Befürchtung, dass eine neue Aufrüstungsspirale drohen könnte.

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Städtebündnis „Mayors for Peace“
Im Jahre 1982 rief Takeshi Araki, der damalige Bürgermeister von Hiroshima, das Städtebündnis „Mayors for Peace“ ins Leben. Das weltweite Netzwerk setzt sich seit dem vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Seit 1991 ist die Organisation vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Nichtregierungsorganisation (NGO) registriert. Zu ihren Mitgliedern zählen alle Arten von Kommunen – von kleinen Dörfern und Gemeinden bis hin zu Megastädten wie Tokyo. Aktuell gehören mehr als 7.900 Städte dem Netzwerk an, darunter mehr als 680 Städte in Deutschland.

Der Flaggentag der Mayors for Peace erinnert zudem an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Das Gutachten stellte fest, dass die Gefahr durch oder die Verwendung von Nuklearwaffen im allgemeinen dem Völkerrecht widersprechen.

(Quelle: Ihttps://www.icanw.de/fakten/nuklearwaffen-eine-chronologie)

Kurzinfo New-Start-Vertrag
Der Vertrag ist das letzte, noch gültige bilaterale atomare Abrüstungsabkommen. Es sieht vor, die interkontinentalen Atomwaffen Russlands und der USA auf je 700 Trägersysteme und hundert in Reserve sowie 1550 einsatzbereite Atomsprengköpfe zu verringern. Es trat am 5. Februar 2011 in Kraft und wird am 5. Februar 2021 enden.

(Quelle: www.zdf.de/nachrichten/politik/abruestung-usa-russland-new-start-vertrag-100.html)

Weitere Informationen: www.mayorsforpeace.de

 

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