Eisenacher Ateliersbesuche: Zu Gast bei Zeichner Volker Hedwig

Der städtische Kulturamtsleiter Dr. Achim Heidenreich setzte seine Ateliersbesuche Eisenacher Bildender Künstler fort. Dieses Mal besuchte er Zeichner Volker Hedwig. Der weit über Eisenach hinaus bekannte Künstler arbeitet mit der sogenannten Frottagetechnik. Dabei legt er spezielle Papiere über reliefartige Untergründe, etwa Baumrinden oder Steine und fährt meist mit Graphitstiften darüber. Aus den dann entstehenden Strukturen gestaltet er geisterhafte Wesen oder phantasievolle Naturgebilde. Zum Lutherjahr kreierte er die Serie „Der Teufel und sein Martin“, die auf der Wartburg zu bestaunen war. Aus den Strukturen der alten Holzbalken von Schloss Wilhelmsthal formte er seinerzeit bizarre Gespensterwesen.

Das Blatt erfindet das Bild selbst, ist sein Credo.

Dr. Heidenreich zeigte sich begeistert von diesem produktiven kreativen Ansatz:

Diese Authentizität zwischen Dargestelltem und Ausgangsmaterial der Zeichnungen ist zumindest in Deutschland einzigartig. Ich bin gespannt, was Volker Hedwig auch zum Thema Richard Wagner schon gearbeitet hat.

Eine zeichnerische Annäherung an Wagners „Lohengrin“ durch Hedwigs Hand ließ Dr. Heidenreich anmerken:

Die Bildenden Künstler arbeiten im Stillen. Daher müssen wir genauer hinhören, was sich da tut. Es sollte einen Extra-Runden-Tisch Bildende Kunst geben.

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