Entwicklungsperpektiven für Eisenacher Stadtpark neu verankert

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Der Stadtpark, die größte öffentliche Grünanlage der Stadt, soll künftig unter einer neu angepassten denkmalschutzrechtlichen Zielstellung weiterentwickelt werden.

Mit diesem Schritt wird die historische und kulturelle Bedeutung des Parks gewürdigt, gleichzeitig werden Pflege- und Gestaltungsziele für die nächsten Jahre definiert, um die Erholungsqualität langfristig zu sichern. Die Fortschreibung des Konzeptes, welches mit dem Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie abgestimmt wurde, dient der Erhaltung und Restaurierung des Stadtparks unter Berücksichtigung seiner historischen Eigenschaften.

„Uns ist natürlich bewusst, dass der Park gestalterische und funktionale Mängel aufweist und dringend an die heutigen Bedürfnisse der Eisenacher Bürgerinnen und Bürger angepasst werden sollte, da er seine Funktion als wichtigste innenstadtnahe Grünfläche und Übergang zur offenen Landschaft nicht hinreichend erfüllt“, erklärt Oberbürgermeister Christoph Ihling.

Als zentrale grüne Lunge der Stadt sollte der Stadtpark nicht nur Raum für Entspannung und Freizeit bieten, sondern auch das städtische Landschaftsbild und das kulturelle Erbe Eisenachs prägen. Die Zielstellung zielt in ihrer Fortschreibung zudem darauf ab, die Balance zwischen Erhalt, Pflege und moderner Nutzung zu gewährleisten.

„Der Stadtpark ist weit mehr als nur eine Grünfläche – er ist ein lebendiges Denkmal, das Generationen von Bürgerinnen und Bürgern geprägt hat. Mit den denkmalschutzrechtlichen Festlegungen wollen wir sicherstellen, dass die Parkanlage auch für die kommenden Generationen nutzbar bleibt“, betont der Oberbürgermeister.

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Die Entwicklungsperspektiven für die nächsten Jahre sind:

  • Rekonstruktion historischer Strukturen: Wiederherstellung der gesichert umgesetzten Wege- und Sichtbeziehungen einschließlich der Sanierung von Stützmauern an der Moritz-Mitzenheim-Straße
  • Erhalt der Gesamtanlage: Entwicklung und Wiederherstellung der Grünstruktur mit den Freiflächen und Gehölzstrukturen im Sinne der Gestaltung Max Bertrams und zur langfristigen Erhaltung der Parkanlage
  • Nachhaltige Nutzungskonzepte: Instandhaltung der vorhandenen Gebäude Villa Pflugensberg, Pförtnerhaus und Wasserwerk

Das Konzept dient der Stadt und möglichen Nutzern als bindende Vorgabe. So ist bereits mit Eigentümern oben genannter Grundstücke vereinbart, dass diese die denkmalfachliche Zielstellung bei der Umgestaltung und Sanierung ihrer Grundstücke berücksichtigen. Ebenso wird die Stadt im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten notwendige Arbeiten zur Grünpflege im Stadtpark realisieren. Dazu zählt das Mähen der 33.800 Quadratmeter Wiesenfläche ebenso wie das Freischneiden von Sichtachsen und die Unterbindung weiterer Verbuschung.

Die denkmalpflegerische Zielstellung zum Stadtparkt Eisenach kann auf der Webseite der Stadt Eisenach eingesehen werden: https://www.eisenach.de/kultur/parkanlagen/stadtpark/ .

Der Stadtpark einschließlich des Stadtwaldes ist mit seiner zirka 26,7 Hektar die größte und gleichzeitig eine der bedeutendsten öffentlichen Grünflächen der Stadt.  2001 wurde die erstmalige denkmalschutzrechtliche Zielstellung beschlossen. Im ISEK 2030 ist die Aufwertung und Anbindung des Parks an die Innenstadt festgeschrieben. Als Vorbereitung für die Umsetzung dient nun die Fortschreibung der denkmalschutzrechtlichen Zielstellung, die an die heutigen Rahmenbedingungen angepasst ist.

Max Bertram realisierte als freischaffender Gartenkünstler und im Auftrag des sächsischen Königshauses zahlreiche gärtnerische Anlagen, unter anderem auch den Stadtpark der Stadt Eisenach. Er war königlich-sächsischer Gartenbaudirektor und Gartenbaupädagoge. Der Gartenkünstler Eduard Petzold schlug im Kontext mit dem Bau der Villa Pflugensberg zur weiteren Gestaltung der Flächen des Stadtparks den Garteningenieur Max Bertram (1849 – 191427) vor, dieser lieferte im Jahr 1889 einen ersten passenden Entwurf