Erfahrungsaustausch mit dem Fahrzeugmuseum Suhl und dem Stadtmuseum Zella-Mehlis
Auch in diesem Jahr setzte die Stiftung Automobile Welt Eisenach den Erfahrungsaustausch mit anderen Technikmuseen fort. So begaben sich am 28. Oktober 2024 die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit den Museumsführerinnen und Museumsführer und den ehrenamtlichen Helfer des Automobilmuseums diesmal auf Spurensuche in den Thüringer Wald. Der Firmengründer der Fahrzeugfabrik Eisenach AG, Heinrich Ehrhardt, stammte aus Zella-St. Blasii, von wo er seinen Aufstieg als Techniker und Ingenieur zu einem der größten Rüstungsproduzenten im deutschen Kaiserreich startete.
In Eisenach wurden aber nicht nur Munition und Heereswagen nebst Fahrrädern produziert, sondern ab 1898 auch die erste Wartburg-Automobile. Erste Station war so das Stadtmuseum Zella-Mehlis – „Die Beschußanstalt“. Dort widmet sich ein ganzer Ausstellungsteil dem Wirken von Heinrich Ehrhardt, der in den 1920er Jahren wieder in seine Heimatstadt zog, wo bis zu seinem Tode weiter Automobile produziert wurden. Museumsmitarbeiter Frank Eiselt gab den Eisenacher nicht nur einen interessanten Einblick in die dortige Geschichte, sondern gewährte auch einen Einblick in das Archiv und das Depot des Museums. Nach einem gemeinsamen Mittagessen stand der Besuch des Fahrzeugmuseums Suhl auf dem Programm.
Gut zwei Stunden führte uns der Museumsleiter Torsten Orban selbst durch die Ausstellung und gab einen umfangreichen Überblick über die Suhler Zweirad- und Automobilproduktion. Dabei standen neben den Exponaten auch Fragen der Präsentation, der Umgang mit Leihgaben und die Didaktik der Wissensvermittlung im Mittelpunkt. Zwischen dem Fahrzeugmuseum Suhl und dem Museum automobile welt eisenach besteht schon seit Jahren eine gemeinsame Zusammenarbeit, haben die beiden Standorte doch eine sehr ähnliche Geschichte als Fahrzeughersteller und IFA-Kombinatsbetriebe in der DDR.