Ergebnisse der Bürgerbefragung zu Wirtschaft, Tourismus und Stadtangebot

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Wirtschaftsförderung und Citymanagement als Schlüsselthemen

Innerstädtische Erlebnisse stehen auf der Wunschliste der Bürger*innen. Dieses Ergebnis erbrachte die Online-Befragung, die 664 Einwohner*innen beantworteten. Die wirtschaftliche Zukunft der Stadt sieht die Bevölkerung stark abhängig von der Automobilbranche. Für Oberbürgermeisterin Katja Wolf ist das Ergebnis eine Bestätigung des bereits eingeschlagenen städtischen Weges: Das Citymanagement wird professionalisiert und die im vergangenen Jahr erarbeitete Wirtschaftsförderungs-Strategie umgesetzt.

Die Bürger*innen wurden zu zahlreichen Standortfaktoren bezüglich Wichtigkeit und Zufriedenheit befragt. Ihrer Meinung nach punktet Eisenach mit seinem Angebot für Familien. Hohe Zufriedenheitswerte gab es zum Beispiel mit den Kinderkrippen, dem Kindergartenangebot, den Jugendeinrichtungen und den Seniorenbeauftragten. Auch das Angebot an Wanderwegen wurde sehr gut bewertet.

Verbesserungsbedarf sehen die Eisenacher*innen bei der Versorgung mit Allgemeinmediziner*innen und Fachärzt*innen. Auch bei den innerstädtischen Parkmöglichkeiten und den Einkaufserlebnissen ist ihrer Meinung nach Luft nach oben. Oberbürgermeisterin Katja Wolf verweist bei letzterem auf die neue Citymanagerin der Stadt.

Das Zusammenspiel von Einzelhandel, Gastronomie und Veranstaltungen und damit ein noch attraktiveres Angebot steht auf ihrer Agenda.

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Ausreichend Wohnraum für junge Familien halten die Bürger*innen neben Freizeiterlebnissen für den wichtigsten Faktor, damit junge Erwachsene in der Stadt Eisenach bleiben.

Die vorliegende Standortentwicklungsstrategie der Stadt zeigt, dass es einen ungedeckten Bedarf an Bauplätzen in Eisenach gibt. Neben Entwicklungsmöglichkeiten durch städtebauliche Nachverdichtungen in der bebauten Ortslage sehe ich durchaus die Notwendigkeit, auch die Neuausweisung von Wohnbauflächen am Siedlungsrand zu prüfen. Dies wurde zuletzt auch durch eine entsprechende Beschlussfassung im Stadtrat bestätigt.

Auf die Frage, was sie als Stadtverantwortliche zuerst anpacken würden, nannten die Eisenacher*innen Verbesserung von Straßen und Gehwegen sowie die Sauberkeit.

Ein Fragenkomplex widmete sich Tourismus und Freizeit. Die Bürger*innen nutzen hauptsächlich das Sport- und Freizeitbad. Die Wartburg rangiert mit 7,9 Prozent sehr häufiger Nutzung noch vor dem Theater. Die Bürger*innen wünschen sich wechselnde Ausstellungen und mehr Angebote für Kinder und Jugendliche. Mehr als die Hälfte kennt die Beratungsangebote der Touristinformation nicht. Wer sie nutzt, kauft hauptsächlich Veranstaltungstickets.

Die Automobilwirtschaft prägt die Stadt, allerdings macht den Bürgern die Abhängigkeit von der Branche Sorgen. Sie bewerteten die wirtschaftliche Zukunft nur mit einem schwachen befriedigend.

Ich verstehe die Bedenken, die durch die Berichterstattung zum Transformationsprozess in der Automobilindustrie entstehen, betont die Oberbürgermeisterin.

Für sie ist die Umsetzung der Wirtschaftsförderungsstrategie eines der wichtigsten Themen der kommenden Jahre.

Ich bin sehr froh, dass der Stadtrat diese einstimmig verabschiedet hat und wir jetzt kraftvoll loslegen können.

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