Erste Fahrradstraße in der Wartburgregion befindet sich in Eisenach

Als erste Fahrradstraße in der Wartburgregion überhaupt wurde in Eisenach die Straße zwischen der Siebenbornstraße und dem Bahnübergang Stedtfeld bereits im Dezember 2020 freigegeben.

Aber was ist eine Fahrradstraße? Eine Fahrradstraße ist eine ausdrücklich für Radfahrende vorgesehene Straße. Hier haben diese Vorrang und es ist ihnen gestattet nebeneinander zu fahren. Andere Fahrzeuge dürfen die Straße benutzen, wenn sie per Zusatzschild zugelassen sind. Die in Eisenach freigegebene Fahrradstraße, von der Siebenbornstraße bis zum Bahnübergang Stedtfeld, ist beispielsweise für den land- und forstwirtschaftlichen Verkehr freigegeben.

Als Höchstgeschwindigkeit gilt: Tempo 30, außerdem müssen sich zulässige Fahrzeuge dem Tempo des Radverkehrs anpassen. Da kein Gehweg entlang der neuen Fahrradstraße vorhanden ist, dürfen Fußgänger die Fahrradstraße ebenfalls benutzen. Damit sich Radfahrende in engen Kurven oder an unübersichtlichen Kuppen untereinander oder mit Fußgängern nicht unnötig zu nahe kommen, sind dort neue Fahrbahn-Mittelmarkierungen aufgebracht worden.

Täglich mehr als 300 Radfahrer gezählt
Die Fahrradstraße stellt eine der wichtigsten Verbindungswege zwischen der Kernstadt und den westlichen Ortsteilen im Werratal dar. Über diese Radroute verlaufen bereits heute die deutschlandweite Mittellandroute aus dem Deutschland-Netz (kurz: D4, ähnlicher Verlauf der Autobahn 4) und der Herkules-Wartburg-Radweg. Dass die Fahrradstraße ihrem Namen gerecht wird, zeigen Messungen vom August 2020. Damals wurden auf dem jetzt geschaffenen Abschnitt im Bereich der Siebenbornteiche täglich über 300 Radfahrende gezählt, an einem Tag der Zählung waren es sogar über 600 erfasste Velos.

Die Stadt Eisenach erhofft sich, ausgehend von der neuen Fahrradstraße, für die beiden angrenzenden Richtungen einen wichtigen Impuls für die Radverkehrsinfrastruktur. Zum einen soll die Fahrradstraße im angrenzenden Abschnitt in Richtung Stadtzentrum fortgeführt werden. Darüber hinaus werde man auch in Richtung der westlichen Ortsteile versuchen, die Infrastruktur auf den hohen Bedarf anzupassen und zu verbessern.

Die Maßnahme stellt ein wichtiges Signal für die Radverkehrsförderung in Eisenach dar, heißt es aus dem Büro der Oberbürgermeisterin. Katja Wolf weiter: Durch die attraktive Radverkehrsinfrastruktur sollen Bürgerinnen und Bürger im Alltag sowie Gäste und Touristen in der Freizeit mehr und mehr auf das Fahrrad gelockt werden.

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