Erste Sitzung des Eisenacher Jugendbeirats

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Erstmals ist in der Wartburgstadt ein Jugendbeirat zusammengekommen. Am Mittwochnachmittag debattierten die Jugendlichen online.

Als Starthilfe brachten zwei Vertreter des Jugendparlaments der Stadt Jena ihre Erfahrungen ein. Das erste Treffen war zunächst durch gegenseitiges Kennenlernen charakterisiert. Der Jugendbeirat hat die Aufgabe, die Wünsche und Interessen der Jugendlichen in Eisenach gegenüber dem Stadtrat zu vertreten.

Der Impuls für die Gründung eines Jugendbeirats ging im Dezember 2019 vom Stadtrat aus. Oberbürgermeisterin Katja Wolf unterstützt die frühe Einbindung junger Menschen in die Kommunalpolitik:

Ich bin froh, dass der Jugendbeirat endlich seine Arbeit aufnehmen kann und auch die Stadt Eisenach Jugendliche aktiv in die Politik einbindet. Da haben wir einen langen Atem gebraucht. Je früher sich junge Menschen mit politischen Themen beschäftigen, desto eher sind sie auch bereit, das Leben in ihrer Stadt selbst mitzugestalten. Das finde ich wichtig.

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Schulen schicken Vertreter
Aktuell sind im Jugendbeirat die Goetheschule, die Geschwister-Scholl-Schule, die Wartburgschule, die Oststadtschule, die Waldorfschule, das Ernst-Abbe-Gymnasium, das Elisabethgymnasium, das Martin-Luther-Gymnasium und die Pestalozzischule vertreten. Der Stadtrat bestimmte drei Mitglieder aus seinen Reihen, die den Jugendbeirat unterstützen. Diese sind Susanne Köhler (SPD), Julia Durner (CDU) und Philipp Hofmann (Die Linke).  Zudem nehmen ein Vertreter des Stadtjugendrings sowie des Eisenacher Jugendforums in beratender Funktion an den Sitzungen teil.

Zebrastreifen, Jugendclubs und faire Buspreise
Beim ersten Treffen gaben die Jugendlichen schon konkrete Impulse: ein Zebrastreifen am Ernst-Abbe-Gymnasium zum Beispiel, weitere Jugendclubs, wo sich Jugendliche in ihrer Freizeit treffen können, und gerechtere Preise im öffentlichen Nahverkehr. Ab dem 16. Lebensjahr müssen junge Menschen den vollen Preis im Bus bezahlen, auch wenn sie noch nicht über ein eigenes Einkommen verfügen.

Andere Städte sind da schon viel weiter, sagte eine Teilnehmerin.

Zudem sei Gebäude II des Ernst-Abbe-Gymnasiums sanierungsbedürftig, schilderten die Jugendlichen.

Als nächstes entwickeln die Jugendlichen eine Satzung, die ihre Zusammenarbeit regelt. In Bezug auf den Stadtrat hat der Jugendbeirat lediglich beratenden Charakter. Die zukünftigen Sitzungen werden von der Stadtverwaltung, Stabsstelle Soziale Stadt, koordiniert. Es ist geplant, dass sich der Jugendbeirat vor den Sitzungen des Ausschusses für Soziales, Bildung und Gesundheitswesen zu einer eigenen Zusammenkunft trifft und Anregungen für den Stadtrat formuliert.

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