Festakt zum 120-jährigen Jubiläum des Burschenschaftsdenkmals

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Am vergangenen Samstag, 21. Mai, hatte der Denkmalerhaltungsverein zum Festakt unterhalb des Burschenschaftsdenkmals auf der Eisenacher Göbelskuppe geladen. Dieser fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 120. Jubiläum des Denkmals statt.

Nach einer musikalischen Begrüßung durch Schüler*innen des Weimarer Musikgymnasiums Schloss Belvedere eröffnete der Vorsitzende des Denkmalerhaltungsvereins, Axel Zimmermann, das Fest und übergab das Wort an Prinz Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach, dessen Familie das Gelände für den Bau des Denkmals zur Verfügung gestellt hatte.

Auch Oberbürgermeisterin Katja Wolf wurde dazu eingeladen, ein paar Grußworte an die Gäste zu richten. Sie betonte, dass das Burschenschaftsdenkmal nicht nur ein elementarer Teil der Demokratiegeschichte in Deutschland sei, sondern ihr, wie den Eisenachern auch ein Gefühl von Heimat und Zu-Hause-sein vermittle. Sie sei dankbar für dieses Denkmal als Zeichen der Demokratie, und überzeugt:

Wir brauchen Debatten um Werte und es liegt in unserer Verantwortung, in diesen stürmischen Zeiten Tag für Tag um Demokratie zu ringen – ob in Eisenach, Deutschland oder Europa.

Gleichzeitig sei die Anlage aber auch ein Symbol für die Widersprüche und Verwerfungen der Geschichte, betonte sie:

Daher müssen wir uns die Frage stellen, wo führt uns das Denkmal hin? Denn es bietet uns die Chance, um miteinander Werte zu verankern, aber auch zu diskutieren.

Schon zuvor war der Prinz in seinem Grußwort vor allem auf die mit dem Bau verbundenen Werte Freiheit, Tradition, und Unabhängigkeit – die für ihn wichtigste Errungenschaft – eingegangen. Auch er betonte im Hinblick auf die Widersprüche in der Geschichte des Denkmals, dass „Verantwortung die wichtigste Voraussetzung ist, um miteinander umgehen und leben zu können.“

Bevor Martin Kaspari, Landrat a. D., die Festrede hielt, bekam auch Amelie Hirsch, Studentin an der Kunstakademie Münster, Gelegenheit zu erläutern, warum sie ihre Flaggenportraits von Frauen aus Kultur, Geschichte und Politik ausgerechnet an diesem Ort installiert hat. Nämlich, um den vergessenen und unterschätzten Frauen ihr Gesicht zurückzugeben und den deutschen Gründervätern eine europäische Damenriege an die Seite zu stellen.

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