Fledermaustag am Kamphaus Gospenroda

Bereits am 11.07.2015 fand am Kamphaus Gospenroda eine Infoveranstaltung zum Thema Fledermäusen statt. Organisiert wurde diese Veranstaltung durch die „Gruppe Natur- und Umweltschutz Berka, OG Gospenroda“ und dem Thüringer Forstamt Marksuhl. Ziel dieser Veranstaltung war es, der interessierten Bevölkerung einiges über Lebensweise, Bedrohungen und Schutz dieser „Nachtjäger“ zu vermitteln.

Durch die Ortsgruppe Umweltschutz unter Hannes Baum wurde das Kamphaus Gospenroda fledermausfreundlich gestaltet. So wurde am Dachgiebel ein Lamellenfenster angebracht, welche es den Fledermäusen ermöglicht, den Dachboden zu besiedeln. Auf den Dachboden und am Kamphaus wurden verschiedene Fledermauskästen angebracht. Ein weiteres Ziel ist es, den Keller als mögliches Winterquartier auszubauen. Für diese Bemühungen erhielt das Forstamt Marksuhl von Herrn Hellmann der „Stiftung Fledermaus“ mit Sitz in Erfurt die Plakette „Fledermausfreundlich“ verliehen.

Herr Alexander Claußen von der „Interessengemeinschaft Vogel- und Fledermausschutz und Forschung Eisenach e.V.“ hielt einen sehr interessanten Lichtbildervortrag über die Fledermaus in unserer Heimat.

Besonderes Interesse fanden die Schützlinge von Christiane Balkau. Frau Balkau kümmert sich liebevoll um mutterlose Mausohrfledermäuse. Die Zuschauer waren eingeladen, live bei der Fütterung dabei zu sein und die Tiere in die eigenen Hände zu nehmen. Anwesende Kinder der Regelschule Berka/Werra fanden dies spitze, Angst oder Scheu vor den Tieren war nicht zu beobachten. Von den etwa 50 Zuschauern konnten so viele neue Fledermausfreunde gewonnen werden.

In der Dämmerungszeit wurden von Alexander Claußen und Ronny Füldner Netze aufgebaut, um Probefänge um das Kamphaus zu machen. Ziel war es, etwas über vorhandene Arten herauszufinden. Auch wenn der Erfolg bis Mitternacht auf sich warten ließ, wurde das Glück der Tüchtigen belohnt. Im Netz verfingen sich eine Zwergfledermaus und ein Braunes Langohr. Das Braune Langohr wurde direkt beim Ausflug am Lamellenfenster des Kamphauses gefangen. Es ist deshalb festzustellen, dass sie hier zu Hause ist. Revierleiter Jörg Ahbe freut sich über den neuen Bewohner und über die gelungene Naturschutzaktion und bedankt sich bei allen Akteuren und dem interessierten Publikum für die sehr gelungene Veranstaltung.

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