Forschungsprojekt auf ehemaligem Gaswerkgelände startet

Auf dem Gelände des ehemaligen Gaswerkes in Eisenach (Gaswerkstraße 9) ist das Forschungsprojekt zur Beseitigung von Schadstoffen gestartet. «REMINVAS – Minimal-invasive Remediation von Umweltschäden im Untergrund» lautet der Titel. Das bedeutet, dass Mikro-Organismen (unter anderem Bakterien, Pilze) in den Boden eingebracht werden, die die darin enthaltenen Schadstoffe verdauen und zu ihrem Abbau beitragen sollen.

Hintergrund ist, dass auf dem betreffenden Gelände fast 100 Jahre lang das Gaswerk der Stadt stand, anschließend wurde die Fläche bis 1992 als Kohleumschlagplatz genutzt. Sowohl Boden als auch Grundwasser sind durch die Nutzungen mit Schadstoffen belastet.

«Vorteil dieser Variante ist, dass umfangreiche und teure Baumaßnahmen mit Eingriffen in den Untergrund erst einmal entfallen», sagt Bürgermeister Andreas Ludwig.

Stattdessen soll die neue, umweltschonende Technologie auf sanftem Wege helfen. Zu diesem Zweck haben die an dem Projekt beteiligten Partner JENA-GEOS-Ingenieurbüro GmbH, das Institut für Mikrobiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und die JenaBios GmbH bereits Testfelder errichtet. Davon ist an der Oberfläche allerdings nichts zu sehen. Denn es handelt sich dabei um Horizontalbohrungen, die bis in den Grundwasserleiter reichen. In einem weiteren Schritt werden die Mikro-Organismen in den Boden eingebracht und Messdaten erhoben.

Sie sollen Aufschluss darüber geben, wie der Abbau der Schadstoffe erfolgt. Sämtliche Daten des Projektes, das bis Ende 2014 läuft, werden für weitere Sanierungspläne an die Stadt Eisenach weitergegeben.

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