Französische Berufsschullehrer im Eisenacher Berufsschulzentrum zu Gast

Künftige Zusammenarbeit und Schüleraustausch

Im Staatlichen Berufsschulzentrum „Ludwig Erhard“ konnten Oberbürgermeisterin Katja Wolf, Schulleiter Gunnar Pfeil mit seinem Kollegium und die Vorsitzende des Vereins Eisenacher Städtepartnerschaften, Heike Apel-Spengler, heute (24. Juni) Gäste aus Frankreich begrüßen. Aus der Partnerstadt Sedan ist der Leiter der dortigen Berufsschule, Philippe Decobert, mit vier Lehrer*innen nach Eisenach gekommen. Begleitet wurden sie von Michel Bernard (Stadtrat in Sedan). Die Delegation möchte die Eisenacher Berufsschule kennen lernen und über eine künftige Zusammenarbeit sprechen. Auch der mögliche Austausch von Schüler*innen war Thema.

Ich bin sehr glücklich, dass Sie nach Eisenach gekommen sind. Denn Städtepartnerschaften müssen leben – vor allem mit unseren Jugendlichen. Die Partnerschaft mit Sedan liegt mir besonders am Herzen, weil ich überzeugt bin, dass 70 Jahre Frieden in Europa maßgeblich mit der deutsch-französischen Freundschaft zu tun haben, betonte Katja Wolf zur Begrüßung und versicherte, die Stadt Eisenach werde alles dafür tun, den Schüleraustausch zwischen den beiden Berufsschulen zu unterstützen. Schulleiter Gunnar Pfeil unterstrich: Wir finden es sehr interessant und denken, dass Schüler und Lehrer von der Partnerschaft profitieren können. Nicht zuletzt macht es unsere Schule attraktiver als offenen und zukunftsorientierten Standort.

Philippe Decobert und seine Kollegen – Pascal Szezespanski (Erziehungsberater), Sylvain Revoy (Karosserielehrer), Christophe Guillon (Lehrer für Elektrotechnik) und Catherine Krzykos (Deutsch-Französischlehrerin) wie auch Stadtrat Michel Bernard dankten für den herzlichen Empfang und sind sehr neugierig auf das Eisenacher Berufsschulzentrum. „Es gibt einige Gemeinsamkeiten, auch wir haben zwei Schulstandorte und bilden in ähnliche Berufen aus“, freute sich Philippe Decobert. Die Sedaner Berufsschule hat bereits seit Jahren austausch-Kontakte zu Berufsschulen in Leverkusen und in Österreich. Über den neuen Kontakt in die Partnerstadt Eisenach seien sie sehr froh.

Mobilität ist für unsere Schüler wichtig, besonders für ihren weiteren Lebensweg, unterstrich der französische Schulleiter.

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Die Eisenacher Berufsschule ist ebenfalls sehr an dem Schüleraustausch interessiert und würde gern Schüler aus Sedan zu Praktika hier begrüßen.

Die jungen Leute könnten neben den Erfahrungen im Unterricht auch Praktika in Eisenacher Betrieben absolvieren – beispielsweise Karosseriebaubereich, hat Schulleiter Gunnar Pfeil schon erste konkrete Ideen.

Ebenso haben die Auszubildenden der Eisenacher Berufsschule großes Interesse, in Frankreich die Bedingungen bei der Berufsausbildung – und natürlich auch Land und Leute – kennen zu lernen.

Die jungen Menschen können so neue Fähigkeiten und Kompetenzen erlernen und ihre Sprachkenntnisse erweitern, ist Margitta Weiland (Verantwortliche für EU-Partnerschaften im Berufsschulzentrum) überzeugt.

Als Anerkennung bekommen Austauschschüler auch einen Europass-Mobilitätnachweis, der zugleich ein Pluspunkt auf dem Arbeitsmarkt ist.

Zum Programm der französischen Gäste gehörte heute natürlich auch ein Besuch der Wartburg. Morgen ist die Delegation zu Besuch in Tambach-Dietharz.

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