Ganzes Dorf bei Jubiläum im Einsatz

Als beachtliche Leistung würdigt Schirmherr Raymond Walk Gestaltung der 775-Jahrfeier in Herda

Wenn die 750-Seelen Gemeinde Herda großes Jubiläum feiert, packen alle mit an, organisieren ein einwöchiges Festprogramm voller Höhepunkte, putzen den Veranstaltungsort heraus, verwandeln die Sporthalle zur großen Kaffeetafel, auf der unzählige selbstgebackene Kuchen stehen, gründen Vereine, stimmen Chöre ein und dichten Hymnen. Unfassbar kreativ und ausnahmslos alle „Herdschen und Nichtschak“ – gebürtige und zugezogene Herdaer – starteten am vergangenen Sonntag die Geburtstagsfeier, deren Schirmherrschaft CDU-Politiker und Landtagsabgeordnete Raymond Walk herzlich gern übernahm.

Ich finde es toll, was ihr auf die Beine gestellt habt. Es zeugt davon, wie viel Lebensqualität euer kleiner Ort zu bieten hat. Unter den beachtlichen acht Vereinen gibt es allein zwei Gesangsvereine – Lebendigkeit, Gemeinschaft, Zusammenhalt und Traditionsbewusstsein sind ein großer Schatz, der euren Ort dermaßen liebenswert macht, erklärt der Schirmherr in seinem kurzen Grußwort während der Auftaktveranstaltung.

Sein Dank gilt nicht nur dem 26 Mann starken Festkomitee, sondern allen Einwohnern, die über die letzten drei Jahre hinweg das Großereignis gemeinsam ausgerichtet haben.

Angefangen hat alles mit der Gründung des Heimatvereins, erzählt Cornelia Schäfer vom Vorstand des Festkomitees, doch ohne die Unterstützung aller Vereine und Bürger wäre das Ganze gewiss nicht so super gelaufen, ist sie sich sicher.

Bis zum letzten Stehplatz gefüllt war die umfunktionierte Sporthalle, die den Rahmen für den musikalisch-festlichen Auftakt gab. Ortschronist Fritz Jäger nahm das Publikum mit auf einen interessanten Streifzug durch die Geschichte, die länger zurückreicht als die erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1244. Irren und Wirren der Vergangenheit quittiert der Chronist mit bedenkenswertem Schlusswort: Genießt die Zeit und nutzt sie; es gab nie eine bessere!

Diese wichtige, kluge und wahre Botschaft sollte man sich stets bewusst machen, pflichtet Walk bei und wünscht allen Herdaern, dass ihr Sinn für Gemeinschaft und Zusammenhalt die Festwoche noch lang überdauert.