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Gedenken an die Opfer des Holocaust

Kerzen und Schilder in der Karlstraße erinnern an deportierte jüdische Eisenacher*innen

Am Holocaust-Gedenktag, 27. Januar 2023, organisierte das Bündnis gegen Rechtsextremismus ein Erinnern an die während der Shoah verschleppten jüdischen Bürger*innen Eisenachs während der Zeit des Nationalsozialismus. In Vertretung von Oberbürgermeisterin Katja Wolf nahm Gisela Büchner, Ehrenamtliche Beigeordnete der Stadt Eisenach, am Gedenken teil. Mit der Botschaft „Das Erinnern ist unsere Aufgabe“ zeigten etwa 40 Menschen auf Schildern schweigend die Namen der Ermordeten. Kerzen zum Gedenken wurden entzündet. Dabei blieb die Atmosphäre eher still und nachdenklich.

Wie schnell rassistische Ideologien und auch Verschwörungstheorien um sich greifen können, zeigt sich in Zeiten eines Krieges in Europa derzeit eindrücklich.

Viele Bürgerinnen und Bürger fühlen sich angesichts unterschiedlicher Meinungen in der Bevölkerung und stark variierender so genannter Fakten in den sozialen Medien verunsichert, sagte Gisela Büchner am Rande der Veranstaltung.

Dringlicher als jemals zuvor gelte es heute, sich der Verantwortung für ein gelingendes Miteinander und eine starke Demokratie zu stellen.

Hass, Gewalt und Ausgrenzung dürfen nie wieder die Gesellschaft in dem Maß bestimmen, wie es während der Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten der Fall war. Millionen Jüdinnen und Juden – Alte, Kinder, ja ganze Familien – haben dafür mit ihrem Leben bezahlt, so die Ehrenamtliche Beigeordnete der Stadt Eisenach weiter.

Hintergrund Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau ausgerufen.

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