Gedenken an Fritz Reuter

Schriftsteller der niederdeutschen Sprache verstarb vor 150. Jahren in Eisenach

Fritz Reuter, Dichter und Schriftsteller der niederdeutschen Sprache, am 07.11.1810 in Stavenhagen geboren, starb heute (12. Juli 2024) vor 150 Jahren in Eisenach, hat seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof der Wartburgstadt gefunden. An vielen Orten in Mecklenburg-Vorpommern erinnern Denkmale und Büsten an die Zeit, in der Fritz Reuter hier verweilte. So auch im Ostseebad Boltenhagen, wo sich der Dichter und Schriftsteller von 1850 bis 1858 mehrfach aufhielt. Thomas Levknecht, väterlicherseits mit Wurzeln in Mecklenburg-Vorpommern (Grevesmühlen), geboren in Eisenach, im Zuge der jüngsten Kommunalwahlen für die Sozialdemokraten wieder ein Comeback im Eisenacher Stadtrat feiernd, gedachte Fritz Reuter an seinem Urlaubsort Boltenhagen. Im Jahr 1853 gelang Fritz Reuter mit dem Büchlein Läuschen un Rimels sein erster größerer Erfolg. Die Anfangsauflage von 1.200 Exemplaren war bereits nach wenigen Wochen ausverkauft. 1856 zog Reuter als freier Schriftsteller nach Neubrandenburg. Die Universität Rostock verlieh ihm 1863 die Ehrendoktorwürde. Im selben Jahr siedelten Reuter und seine Frau nach Eisenach über.  Dort ließen sie sich 1866/68 nach einem Entwurf des Architekten Ludwig Bohnstedt am Fuße der Wartburg eine Villa im Stil der Neorenaissance errichten, dem heutigen Reuter-Wagner-Museum. In der nahegelegenen Gaststätte „Zum goldenen Löwen“ zechte Fritz Reuter gern, nahm sich oft noch ein Getränk mit in seine Villa, bat – noch heute am Türschild zu lesen – nicht vor dem Mittag zu schellen. Anfang April 1874 traf ihn ein Schlaganfall, der ihn an den Rollstuhl fesselte, am 12. Juli 1874 starb Fritz Reuter im Alter von 63 Jahren in Eisenach.

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