Geschichte schreiben:
Jugendclubs und Jugendarbeit in Eisenach

Sie springen zwischen den Zeiten – Alexander Scholz (16), Daniel Hörschelmann (15), Pascal Bochröder (16), Richard Lessing (13), Laura Reyer (15), Josefine Steingräber (14) und Katharina Büchner (15) aus Eisenach erforschen in ihrer Freizeit Lokalgeschichte gemeinsam mit dem Wartburg-Radio, finanziert von der Stiftung Demokratische Jugend.

In diesem Jahr haben sie sich mit den Themen Jugendclubs und Jugendarbeit von 1949 bis zur Wende beschäftig und die Ergebnisse beim 8. Jugendgeschichtstag in Erfurt präsentiert. Sie erforschten unter anderem die Geschichte der Eisenacher Clubs und ob spezielle Jugendkulturen in der näheren Umgebung existierten.

Dazu führten sie Interviews mit Zeitzeugen, stöberten in alten Akten und besuchten ehemalige Jugendclubs in Eisenach und Treffurt. Außerdem machten sie einen Ausflug nach Erfurt und befragten dort Zeitzeugen aus der ehemaligen Blues- und Punk-Szene der DDR.

„Spannend war es auch, den Unterschied zwischen staatlicher und kirchlicher Jugendarbeit näher zu betrachten“, berichtet Josefine Steingräber (14) über ihre Forschungsarbeit. Für Richard Lessing (13) waren die Unterschiede zwischen heute und damals faszinierend: „Früher gab es in den Clubs coole Discos, die die Jugend selbst organisierte. Ein Schallplattenunterhalter legte auf und die Parties endeten schon gegen Mitternacht. Heute geht man um diese Uhrzeit gerade einmal los, wenn man tanzen gehen will“. Aber auch der staatliche Einfluss in den Clubs wurde von den Jugendlichen untersucht.

Die Interviews und Radiobeiträge wurden am 28. November beim Jugendgeschichtstag im Erfurter Landtag Interessierten aus ganz Thüringen vorgestellt. Die „Zeitenpringer“ erhielten erstmalig Zertifikate für ihre Forschungsarbeiten von Johannes Zerger, Geschäftsführer der Stiftung Demokratische Jugend. Außerdem ist gibt es ab sofort alle produzierten Beiträge zum Nachhören: www.zeitzeugen.wartburgradio.com

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