Grabstätte der Familie Bock
Denkmalgeschützte Grabstätte auf dem Eisenacher Friedhof restauriert
Auf dem Eisenacher Hauptfriedhof ist die Grabanlage der Familie Bock mit dem Bildwerk „Mutter Erde“ mit Hilfe von Fördermitteln und Spenden restauriert worden. Die Anlage in Form einer trauernden Frauengestalt gehört zu den imposantesten Stätten auf dem Eisenacher Hauptfriedhof.
Der Schriftzug „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ in Synthese mit den ausgebreiteten Armen, welche die symbolische Darstellung der Verbundenheit zu den Hinterbliebenen zum Ausdruck bringen soll, ist ein Werk des Bildhauers Professor Arthur Bock, welches er vermutlich für seine Mutter Ida Bock geschaffen hat. Seit Mai 1993 steht die Grabanlage als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz. Arthur Bock ist unter anderem für seine Werke um die Hamburger Landungsbrücken bekannt. Auch die „Mutter Erde“ ist bemerkenswert ähnlich auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf am Grabmal „Claussen“ aus dem Jahr 1912 zu finden.
Zum Pressetermin am 30. Januar dankte Bürgermeister Christoph Ihling auch mehreren Spendern, ohne die die Restaurierung nicht umsetzbar gewesen wäre. Die Arbeiten wurden von Marc Albertoni, Freiberuflicher Restaurator M. A. ausgeführt und Ende Oktober 2023 abgeschlossen.
Ich freue mich, dass eine der denkmalgeschützten Grabstätten restauriert werden konnte. Ist diese doch ein Schmuckstück unseres grünen Eisenacher Friedhofes mit seinen fast 800 Bäumen. Da fügt sich die Grabanlage „Mutter Erde“ perfekt hinein und spendet Ruhe und Frieden, so Bürgermeister Christoph Ihling.
Möglich geworden ist die Restaurierung dank Geldern des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie in Höhe von rund 3.380 Euro sowie Spenden vom Förderkreis zur Erhaltung Eisenachs e.V. in Höhe von 1.000 Euro und Rainer König. Somit konnte das Grabmal ohne Eigenmittel aus dem städtischen Haushalt instandgesetzt werden.
Im Frühjahr soll die Grabfläche durch die Friedhofsmitarbeiter bepflanzt werden. Auch hierfür wurden schon Spendengelder von Privatpersonen eingenommen.
Viele Jahre war ein Großteil des Grabmales „Mutter Erde“ von Flechten und Moos überzogen. Dieser Bewuchs schadet der aus Muschelkalk bestehenden Natursteinoberfläche, da er wie ein Feuchtespeicher wirkt, der weiterführend zu Materialschäden am Bildwerk führen kann. Außerdem hat es auch ästhetische Gründe, den Bewuchs zu entfernen. Die Lesbarkeit der Grabplatten war nicht mehr gegeben. Folglich war die Restaurierung der Grabanlage ins Auge gefasst worden.
Die Stadt Eisenach setzt sich die sukzessive Restaurierung von historischen Grabmalen zum Ziel. So wurden für dieses Jahr erneut Fördermittel für die Restaurierung der Grabanlage Wuth beantragt. Die Grabanlage zeigt einen knieenden Mann vor der Himmelstür. Zur Umsetzung ist die Stadt auf Spenden angewiesen. Menschen, die Interesse an der Übernahme einer Patenschaft haben, können sich gerne per Mail oder Telefon (03691 670-858) an die Friedhofsverwaltung wenden.