Hast du den DURCHBLICK?!

Dieser Frage stellten sich auch dieses Jahr rund 870 Achtklässler aus 20 Schulen, darunter 13 Regelschulen, 6 Gymnasien und 1 Förderschule des Wartburgkreises und der Stadt Eisenach, als sie den Mitmachparcours „DURCHBLICK 2.0“ besuchten, welcher  die jugendrelevanten Themen Tabak, Alkohol und Drogen thematisiert. Dieses Jahr waren die Veranstaltungsorte in Eisenach, Bad Salzungen, Wutha-Farnroda und Vacha.

Das seit dem Jahr 2011 erfolgreich laufende Präventionsprojekt des Jugendamtes des Wartburgkreises sowie der Suchtberatungsstelle Kompass der Diako Thüringen gem. GmbH wird jährlich flächendeckend allen Schulen im Wartburgkreis und in der Stadt Eisenach angeboten.

An insgesamt vier Stationen, die durch geschulte Standbetreuer begleitet und moderiert werden, konnten sich die Achtklässler in den vergangenen Wochen mit der Wirkung, den Risiken sowie den sozialen und gesundheitlichen Folgen des Konsums legaler und illegaler Drogen informieren.

Den Durchblick haben, klar sehen und sich nichts vormachen. Unter diesem Gesichtspunkt konnten die Schüler im Rahmen des Parcours das eigene Konsumverhalten reflektieren, die eigenen Erfahrungen gegebenenfalls kritisch betrachten und sich was das Trinken oder Rauchen angeht, eine eigene Meinung bilden.

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Viel Gelächter gab es an der Rauschbrillenstation. Mit Hilfe sogenannter Rauschbrillen wird ein Alkoholrausch simuliert, der zeigt, wie schwierig bei entsprechender Promillezahl ganz alltägliche Dinge werden. Plötzlich verschwimmen die Pylonen vor den Augen der Schüler und selbst einfache Koordinationsübungen wollen nicht mehr so recht klappen. Schnell wird klar, dass das im Straßenverkehr kein Spaß mehr ist. An dieser Station wird desweiteren darüber diskutiert, wie viel Gramm Alkohol überhaupt in einem Glas Bier oder einem dieser bunten Mixgetränke enthalten sind. Es wird geschätzt, gerechnet und verglichen, wie sich zum Beispiel die Promille im eigenen Körper auswirken.

Die Tabakstation zeigt eindrucksvoll und bildhaft, wie viele Zigaretten im Jahr zusammen kommen, wenn man täglich eine Schachtel raucht. Und wie viel Geld man spart, wenn man es nicht tut. Die Jugendlichen sprachen über Gruppenzwang, Passivrauchen, diskutierten diverse Mythen rund um das Rauchen und ließen auch die Themen Shisha und E-Zigarette nicht außer Acht.

Als weiteres jugendrelevantes Thema wurden illegale Drogen wie Cannabis und Crystal diskutiert. Es wurde u.a. die Frage, warum man überhaupt zu Drogen greift, erörtert. Auch hier fiel der Begriff Gruppenzwang; andere vermuteten hinter dem Konsum von illegalen Drogen Neugier, wieder andere sahen als Motiv eher Probleme und den Versuch der Konsumenten diese zu verdrängen. Die Schüler informierten sich über unterschiedliche Substanzen, sprachen aber auch über Hilfsmöglichkeiten und die Frage, wie sie selbst reagieren würden, wenn sie „etwas“ angeboten bekommen.

Die Veranstalter bedanken sich bei den interessierten Schülern für die regen Diskussionen sowie bei den Standbetreuern, aus den Bereichen der Präventions- , Jugend- und Schulsozialarbeit, ohne die eine erfolgreiche Umsetzung und Durchführung des Projektes nicht möglich wäre.

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