Historische Grabanlage von Fritz Reuter wird restauriert

Die Restaurierungsarbeiten an der Einfriedung der historischen Grabanlage des niederdeutschen Schriftstellers Fritz Reuter und seiner Frau Luise auf dem Eisenacher Hauptfriedhof beginnen am morgigen Donnerstag, 27. Juli. Mit den Arbeiten an der schmiedeeisernen Einfriedung der Grabstätte wurde der Diplom-Metallrestaurator Professor Bernhard Mai beauftragt. Mai arbeitet als freischaffender Metallrestaurator und lehrt an der Fachhochschule Erfurt Restaurierung und Konservierung. Er ist Vorstandsmitglied im Verband der Restauratoren.

Für die Restaurierungsarbeiten wurden der Stadt Eisenach Fördermittel des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie in Höhe von 22.000 Euro bewilligt. Unterstützt wird das Vorhaben vom Förderverein Reuter-Museen e.V., der bereits 2014, anlässlich des 140. Todestages des Schriftstellers, 3.000 Euro für diesen Zweck zur Verfügung gestellt hat.
Die 2011 unter Denkmalschutz gestellte klassizistische Grabanlage wurde 1875 fertiggestellt. Restauriert wird nun die aus 18 Einzelfeldern bestehende schmiedeeiserene Umfriedung, die 1875 vom Berliner Kunstschmied Eduard Puls gefertigt wurde. Aufgrund der Verdienste Fritz Reuters wurde seine letzte Ruhestätte auf dem Eisenacher Hauptfriedhof 1991 zum Ehrengrab ernannt. 2011 wurde der Grabstätte vom Thüringischen Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege der Status eines Kulturdenkmales zuerkannt.
Fritz Reuter wurde 1810 in Stavenhagen / Mecklenburg geboren und verstarb 1874 in Eisenach. Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts. Gemeinsam mit seiner Frau Luise (1817–1894), verbrachte er seinen Lebensabend in Eisenach und ließ sich eine Villa unterhalb der Wartburg erbauen. Bereits 1897 wurde im ehemaligen Wohnhaus des Dichters das Reuter-Wagner-Museum eröffnet. Das älteste Museum der Stadt gehört seit 1958 zum Thüringer Museum Eisenach und präsentiert neben den ehemaligen Wohnräumen Fritz Reuters eine umfangreiche Sammlung zu Richard Wagner.