Hochwasser: Schichtwechsel beim THW

Der THW-Ortsverband Eisenach ist gegenwärtig im Dauereinsatz. Acht Helfer sind mit dem 175-kVA-Notstromerzeuger weiter in Dresden aktiv. Heute erfolgt ein Teilaustausch der Kräfte. Samstag und Sonntag waren 21 Helferinnen und Helfer in Torgau im Einsatz. Dort übernahmen sie logistische Aufgaben u.a. wurde eine Trinkwasser-Aufbereitungsanlage verlegt, und leuchteten Einsatzstellen aus.
Natürlich unterstützten sie auch den Sandsackverbau.
Gestern gegen 23 Uhr kamen sie wieder nach Eisenach. Die Ruhepause war nur kurz. Heute rückten sechs Helfer wieder aus. Ziel ist der Flugplatz Leipzig, dort sind logistische Aufgaben zu übernehmen, so sollen Fahrzeuge nach Dresden überführt werden. Ein Teil dieser Kräfte bleibt dann in der Elbestadt.
Andere THW-Helfer aus Eisenach stehen bereit, kurzfristig erneut Aufgaben in der Krisenregion zu übernehmen.
In der Zwischenzeit werden durch weitere Helfer die Fahrzeuge überprüft und gereinigt, auch hier gilt der Schlick und Schlamm muss schnell entfernt werden.

Erfolgreiche Pumparbeiten in der Dresdener Frauenkirche melden die THW-Einsatzkräfte vor Ort. Den Helferinnen und Helfern, darunter den Eisenacher Fachgruppe Elektro, ist es gelungen, den Wasserstand in den Kellerräumen der Kirche um einen halben bis dreiviertel Meter auf wenige Zentimeter zu senken.
Zur Zeit sind die Hilfskräfte bemüht, den Keller der Unterkirche vor neuen Wassermassen zu schützen. Ein schwieriges Unterfangen, da ständig Grundwasser durch die Bodenfugen nachsickert – trotz sinkenden Elbpegels.
Auch außerhalb der Kirche sind die Pumparbeiten in vollem Gang. Hier wird der Aussendruck des Grundwassers mit Erfolg gesenkt.
Die Frauenkirche befindet sich seit Dienstag in den fachmännischen Händen der THW-Helferinnen und Helfer. Zwischenzeitlich musste die Pumpaktion in der Frauenkirche auf Grund der zu starken Wasserfluten eingestellt werden, das historische Gebäude wurde bereits aufgegeben; allerdings besserte sich die Situation nach wenigen Stunden, und der Einsatz konnte erfolgreich fortgeführt werden.

Größter Einsatz des THW in den 50 Jahren
Nahezu 10000 THW-Helfer sind derzeit in den Hochwassergebieten im Einsatz. Alle bundesweit verfügbaren Fachgruppen Wassergefahren, Wasserschaden/Pumpen, Elektroversorgung, Räumen, Logistik Material und Verpflegung sind in den Krisengebieten tätig. Die Einsatzschwerpunkte konzentrieren sich auf die Gebiete bei Dresden, Dessau, Magdeburg, Halle und Torgau, werden aber mit dem Verlauf des Schweitelpunktes der Flutwelle entsprechend verlegt.

Die Hochwasserfront schiebt sich weiter und bedroht neue Regionen flußabwärts der Elbe. In den vom Hochwasser bedrohten Gebieten werden mögliche Unterstützungsleistungen bereits im Vorfeld ausgelotet. In verschiedenen Bereitstellungsräumen stehen dort THW-Mannschaften für den Einsatz bereit.

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