Infektiöse Anämie bei einem Pferd aus dem Wartburgkreis

Bei einem Pferd aus dem Wartburgkreis an der thüringisch-hessischen Grenze ist durch Untersuchungen an der Klinik für Pferde der Justus-Liebig-Universität Gießen, des Landesbetriebes Hessisches Landeslabor sowie des Friedrich-Loeffler-Institutes das Virus der Infektiösen Anämie (Blutarmut der Einhufer) nachgewiesen worden. Das bereits seit einiger Zeit erkrankte Tier wurde nach zunehmender Verschlechterung seines Gesundheitszustandes an der Klinik für Pferde der JLU Gießen eingeschläfert.

Nach Angaben des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit werden im betroffenen Tierbestand keine weiteren Einhufer gehalten. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Wartburgkreises unverzüglich einen Sperrbezirk mit einem Radius von einem Kilometer um die betroffene Tierhaltung eingerichtet.

Im Sperrbezirk müssen alle Einhufer klinisch untersucht und Proben zur labordiagnostischen Untersuchung auf Infektiöse Anämie genommen werden. Darüber hinaus werden alle Einhufer, die möglicherweise Kontakt zu dem erkrankten Tier hatten, untersucht.

Die Ermittlungen diesbezüglich sind noch nicht abgeschlossen. Da ein Teil des Sperrbezirkes bis nach Hessen reicht, werden auch dort die gleichen Schutzmaßnahmen getroffen. Es erfolgt eine enge Abstimmung zwischen den thüringischen und hessischen Behörden. Von den Sperrmaßnahmen sind insgesamt zehn Pferdehaltungen betroffen, wovon eine Haltung auf hessischem Gebiet liegt.

Die Infektiöse Anämie der Einhufer ist eine anzeige- und bekämpfungspflichtige Tierseuche. Eine Heilung ist nicht möglich. Die Krankheit selbst betrifft nur Einhufer und ist für Menschen völlig ungefährlich.

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