Internationaler Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Eisenach an der bundesweiten Fahnenaktion rund um den 25. November, den internationalen Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen!“.

Deshalb wehen ab morgen (24. November) bis einschließlich 26. November die Fahnen „Frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Eisenacher Rathaus, als weithin sichtbares Zeichen gegen tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen. „Terre des femmes“ hat 2001 erstmals bundesweit eine Fahnenaktion gemeinsam mit Frauenbeauftragten, Frauenhäusern und anderen Organisationen und Verbänden organisiert. Die Stadt Eisenach beteiligt sich von Anfang an dieser Aktion. Die Fahnen verdeutlichen, dass Frauen frei und ohne Gewalt leben wollen.

Oberbürgermeisterin Katja Wolf unterstützt die gemeinsame Eisenacher Aktion der städtischen Gleichstellungsbeauftragten Ulrike Quentel und den Mitarbeiterinnen des Eisenacher Frauenhauses.

Der Gedenktag ist weltweit zum Symbol geworden, sich gegen Unrecht an Frauen zu wehren. Mit unseren Fahnen setzen wir ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt und unterstützen damit die bundesweite Fahnenaktion für ein freies und selbstbestimmtes Leben von Frauen und Mädchen in der ganzen Welt, so Katja Wolf.

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Situation in Eisenach
Auch unter den Bedingungen der COVID- 19 Pandemie erhalten Frauen mit ihren Kindern aus Eisenach und dem Wartburgkreis im Frauenhaus Schutz vor häuslicher Gewalt beziehungsweise bekommen in der Frauenberatungsstelle Rat und Hilfe. Die Mitarbeiterinnen sind ganzjährig 24 Stunden täglich telefonisch erreichbar: 03691/75175. Im Jahr 2019 wohnten insgesamt 24 Frauen mit 45 Kindern im Frauenhaus. Die Dauer des Aufenthaltes lag zwischen drei bis 165 Tagen. In der ambulanten Beratung wurden 165 Frauen einmal oder mehrmals beraten. Das ergibt insgesamt 541 Beratungsgespräche, davon 306 ohne Aufenthalt im Frauenhaus und 235 nach einem Aufenthalt im Frauenhaus.

Beratungsmöglichkeiten
Von Gewalt betroffene Frauen oder ihre Angehörigen, Freunde, Nachbarn können sich auch vertrauensvoll an die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt wenden: 03691/670-160, E-Mail: gleichstellung@eisenach.de.

Beratung rund um die Uhr bietet auch das bundesweite, kostenfreie Hilfetelefon an, telefonisch erreichbar: 0800 116 016 oder aufwww.hilfetelefon.de . Frauen, die von häuslicher, sexualisierter, digitaler Gewalt, von Stalking, Zwangsheirat, Mobbing oder Menschenhandel betroffen sind, erhalten hier Unterstützung. Auf www.hilfetelefon.de/materialien/videos-audios/kampagnenspot.html wird zudem ein Kampagnenspot gegen häusliche Gewalt präsentiert.

Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“
Der Internationale Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ geht als Gedenktag zurück auf den Tod der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo beteiligt. Lateinamerikanische und karibische Feministinnen gedachten 1981 dieser Frauen und riefen den 25. November zum internationalen Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus. Seit 1999 ist dieser Aktionstag ein offizieller UN- Gedenktag.