Internationaler Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Eisenach wieder an der bundesweiten Fahnenaktion rund um den 25. November.

Im Rahmen des internationalen Aktionstags „Nein zu Gewalt an Frauen!“ wehen am 25. und 26. November die Fahnen „Frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Eisenacher Rathaus. Oberbürgermeisterin Katja Wolf, Gleichstellungsbeauftragte Ulrike Quentel, das Frauenhaus und das Netzwerk gegen häusliche Gewalt in Eisenach setzen damit gemeinsam ein sichtbares Zeichen gegen tägliche Gewalt an Mädchen und Frauen.

Auch in Eisenach und im Wartburgkreis sind Frauen von häuslicher oder sexueller Gewalt sowie von Stalking (Nachstellung) betroffen. Letzteres wird häufig digital verübt. Allein im Jahr 2020 fanden 26 Frauen mit 37 Kindern über mehrere Wochen und Monate Schutz im Eisenacher Frauenhaus. Die Mitarbeiterinnen berieten zusätzlich 138 von Gewalt betroffene Frauen telefonisch oder persönlich. Insgesamt wurden 452 ambulante Beratungsgespräche mit Betroffenen aber auch mit Menschen aus deren sozialen Umfeld geführt.

Weltweites Symbol gegen Unrecht an Frauen und Mädchen

Der Aktionstag ist weltweit zum Symbol geworden, sich gegen Unrecht an Frauen zu wehren und für ein freies und selbstbestimmtes Leben von Frauen und Mädchen in der ganzen Welt einzusetzen, sagt Oberbürgermeisterin Katja Wolf. Und weiter: Seit 30 Jahren finden Frauen und ihre Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, und Frauen, die anderen Formen von Gewalt ausgesetzt sind, im Eisenacher Frauenhaus kompetente Beratung, Unterstützung und Sicherheit. Ich danke den Mitarbeiterinnen und dem Trägerverein ,Frauen helfen Frauen Eisenach e.V.‘ für ihre unermüdliche Arbeit und ihr Engagement! Gemeinsam mit dem Land Thüringen haben wir als Stadt diese wichtige Arbeit immer finanziell unterstützt.

Zusätzlich zur Fahnenaktion beteiligt sich die Stadt Eisenach an der Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) „Stärker als Gewalt“. Auf  www.stärker-als-gewalt.de finden Betroffene und Menschen in deren Umfeld Informationen und Hilfsangebote, wie sich Gewalt beenden lässt und wo sie Hilfe finden.

Hintergrund Der Internationale Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ geht als Gedenktag zurück auf den Tod der drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Sie waren im Untergrund tätig und hatten sich an Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo beteiligt. Lateinamerikanische und karibische Feministinnen gedachten 1981 dieser Frauen und riefen den 25. November zum internationalen Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus. Am 17. Dezember 1999 verabschiedete die UN-Generalversammlung eine Resolution, nach der der 25. November zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bestimmt wurde. Der Verein „TERRE DES FEMMES“ organisierte 2001 erstmals bundesweit eine Fahnenaktion gemeinsam mit kommunalen Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten, Frauenhäusern und anderen Organisationen und Verbänden. Die Stadt Eisenach beteiligt sich von Anfang an dieser Aktion. Die Fahnen verdeutlichen, dass Frauen frei und ohne Gewalt leben wollen.

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