Internationaler Tag für Menschen mit Behinderungen: Barrieren abbauen, Inklusion fördern

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung ist eine Mahnung an uns alle, mehr zu leisten, Barrieren abzubauen und keine neuen zu errichten.

Zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) in Deutschland sind wir einen wichtigen Schritt weiter, aber noch lange nicht am Ziel, sagt Dennis Petschner, Beauftragter für Menschen mit Behinderung in der Stadt Eisenach.

Weniger Vorurteile, mehr Barrierefreiheit und generell mehr Arbeitsplätze für schwerbehinderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind Wünsche für die Zukunft. So gibt es beispielsweise staatliche Förderprogramme, die es auch privaten Unternehmen ermöglichen, behinderte Arbeitnehmer zu beschäftigen, den Arbeitsplatz behindertengerecht zu gestalten und den Arbeitgeber sachlich sowie finanziell zu unterstützen.

Solche staatlichen Förderprogramme werden noch immer viel zu wenig genutzt, so Petschner.

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Die Einführung und Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes ist auch in Eisenach eines der wichtigsten fachübergreifenden Vorhaben der kommenden Jahre. Die Stadt Eisenach räumt Menschen mit Behinderung einen hohen Stellenwert ein und hat sich der Weiterentwicklung der inklusiven Gesellschaft verschrieben.

Inklusion gelingt nur, wenn wir ein anderes gesellschaftliches Klima schaffen. Denn sie muss von Menschen mit und ohne Behinderung getragen und umgesetzt werden. Fakt ist aber auch, dass Inklusion nicht budgetneutral umzusetzen ist. Wollen wir beispielsweise die bestmögliche Beschulung eines jeden Kindes erreichen, müssen hierzu auch die personellen und sachlichen Ressourcen zur Verfügung stehen, bekräftigt Sozialdezernent Ingo Wachtmeister. Wir haben also noch viel vor, sind aber trotz allem auf dem richtigen Weg. Wollen wir beispielsweise die Bewegungsfreiheit von Menschen mit Handicap verbessern, müssen wir unsere gepflasterten Gehwege und breiten Straßenquerungen noch an vielen Stellen umgestalten, müssen wir die Zugänglichkeit unserer Kultur- und Bildungsangebote verbessern und beispielsweise das Thema „leichte Sprache“ in unserer Kommunikation mit den Bürgern noch intensiver in den Blick nehmen.

In der Stadt Eisenach leben viele Menschen mit einer Behinderung. Dies macht die Stadt zu einem besonderen Sozialraum.

Es ist schön zu sehen, wie viele Vereine und Selbsthilfegruppen sich hier organisiert haben, um für die verschiedensten Belange der Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Als neuer Beauftragter für Menschen mit Behinderung freue ich mich auf die bevorstehenden Aufgaben und den Austausch mit den Menschen und Organisationen, betont Dennis Petschner.

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