Jüdisch-christliche Begegnungstage: Wanderausstellung und Konzert im Eisenacher Stadtschloss

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Im Rahmen der jüdisch-christlichen Begegnungstage lädt die Stadt Eisenach zu zwei besonderen Veranstaltungen in das Eisenacher Stadtschloss ein: Ab dem 19. September wird in der Galerie vor dem Rokokosaal die Wanderausstellung „Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche“ zu sehen sein. Am 22. September erklingt im Rokokosaal ein Klavierrecital, gespielt von Vladimir Stoupel, der Werke verfolgter und ermordeter jüdischer Komponisten interpretiert. Die jüdisch-christlichen Begegnungstage finden in Eisenach vom 19. bis 22. September im Rahmen der ACHAVA-Festspiele statt.

Wanderausstellung über verfolgte Musiker der NS-Zeit
„Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche“ ist die Wanderausstellung überschrieben, die ab dem 19. September im Eisenacher Stadtschloss gezeigt wird. Die Ausstellung präsentiert die künstlerischen Aktivitäten der Thüringer Musiker, ihre Verdienste und ihre Verfolgung durch das nationalsozialistische System in komprimierter Weise.

Entstanden ist die Ausstellung bei einem Projekt, das unter dem gleichen Titel die Schicksale ausgewählter jüdischer Persönlichkeiten des musikalischen Lebens in Thüringen während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur erforschte. Dabei wurden auch die nationalsozialistische Kulturpolitik, Musik und Exil, Musik in Konzentrationslagern sowie die künstlerische Verarbeitung der Holocausterfahrung thematisiert. Die Wissenschaftliche Leitung des Projektes lag in den Händen von Prof. Dr. Helen Geyer und Dr. Maria Stolarzewicz, die auch die Ausstellungskonzeption übernahm. Das Projekt entstand im Auftrag der Thüringer Staatskanzlei und in Kooperation mit weim/art e.V., dem Stadtmuseum Weimar und der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.

In Eisenach wird die Ausstellung „Verfolgte Musiker im nationalsozialistischen Thüringen. Eine Spurensuche“ im Rahmen der ACHAVA-Festspiele präsentiert, die am 19. September in Eisenach eröffnet werden. Sie wird bis zum 10. November in der Galerie vor dem Rokokosaal des Stadtschlosses (1. Etage, Nordflügel) zu sehen sein.

Das Stadtschloss des Thüringer Museums Eisenach hat von Mittwoch bis Sonntag und an gesetzlichen Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt inkl. Sonderausstellung kostet 4 Euro (ermäßigt 2 Euro). Die Kombikarte des Thüringer Museums Eisenach ist für 9 Euro (ermäßigt 5 Euro) erhältlich. Gruppen zahlen ab zehn Personen 3 Euro pro Person (ermäßigt 1,50 Euro p. P.).

Klavierrecital im Rokokosaal
Am 22. September erklingt im Rokokosaal des Eisenacher Stadtschlosses ein Klavierrecital, gespielt von Vladimir Stoupel. Beginn ist 18.30 Uhr. Der international renommierte Pianist und Dirigent interpretiert in diesem Konzert Werke verfolgter und ermordeter jüdischer Komponisten der Neuen Musik. Im Fokus steht das Werk des Dodekaphonisten Arnold Schönberg (1874 – 1951), der mit den Regeln seiner 12-Ton-Kompositionstechnik Anfang der 1920er Jahre das jüdische Abbildungsgebot in seine Kompositionsweise übertragen hat. Außerdem spielt Stoupel Werke von Erwin Schulhoff (1894 – 1942) und Karol Rathaus (1895 – 1954).

Karten für das Konzert sind in der Tourist-Info im Stadtschloss sowie an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt kostet 15 Euro (ermäßigt 10 bzw. 6 Euro).

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