Katja Wolf: Linke fordert Weiterführung der Luftschadstoffmessungen

Am 29.07.09 fand in Gerstungen auf Initiativer der LINKEN ein Gespräch zwischen Vertretern der Bürgerinitiative Lebenswertes Werratal, Gemeindevertretern und Anwohnern mit dem Präsidenten der Landesanstalt für Umwelt und Geologie, Klaus-Rainer Hoffmann, zu den Messungen der Luftschadstoffe im Einflussbereich der Müllverbrennungsanlage Heringen statt. Dabei erklärte Hoffmann, dass die Messungen noch bis zum Frühjahr 2010 erfolgen sollen und bisher keine auffälligen oder gefährlichen Ergebnisse zu verzeichnen waren. Bisherige Messergebnisse wurden übergeben und nach gemeinsamer Probeentnahme vor Ort werden die Abgeordneten auch an der Auswertung der Proben am 17.08.09 in Schleusingen teilnehmen.
«Da gegenwärtig erst die Erprobung der Müllverbrennungsanlage stattfindet und es deshalb noch zu keiner dauerhaften Belastung der Region kommt, fordern wir eine Weiterführung der Messungen mindestens auch im ersten Jahr des Normalbetriebes», erklärte die regionale Landtagsabgeordnete der LINKEN, Katja Wolf.
Im Gespräch mit Hoffmann kam die Frage auf Unterschiede zwischen unbedenklichen Messergebnissen aus Staubniederschlagsmessungen in Hessen und dort von der Bevölkerung wahrgenommenen Belastungen. Unter anderem wurde eine Fotodokumentation überreicht, die einseitig in Richtung der Kaliproduktionsanlagen verrostete Laternenmasten darstellte. Hoffmann versprach, die hessischen Messergebnisse anzufordern. Die Abgeordneten Wolf und Kummer von der LINKEN waren sich mit den Anwohnern einig, dass Schadstoffe an Landesgrenzen nicht halt machen und die Belastung durch Kaliindustrie und Müllverbrennungsanlage länderübergreifend Berücksichtigung finden müssen. Deshalb wollen sie auch in Kontakt mit der hessischen Landtagsfraktion treten, um dort das Behördenhandeln zu überprüfen.

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