Kommunaler Tag von Bürgern intensiv genutzt

Rund 1,6 Millionen Euro wird der Wartburgkreis in die Schulsporthalle der Regelschule in Berka/Werra investieren. Während der Sanierung im nächsten Jahr werden die Schüler ihren Sportunterricht in der Sporthalle der Grundschule Herda absolvieren können.
Darüber wurde am Montag Nachmittag auf dem kommunalen Tag in der Verwaltungsgemeinschaft Berka/Werra informiert. Auf Initiative von Landrat Reinhard Krebs haben bereits zum vierten Male in Folge Landrat Reinhard Krebs sowie Wirtschaftsdezernent Friedrich Krauser und Schuldezernentin Claudia Döring eine Region des Landkreises gezielt aufgesucht, um dort vor Ort mit möglichst vielen Bürgern und Mitgliedern der Kommunalvertretungen ins Gespräch zu kommen.

Im Beisein der Landkreis-Spitze unterzeichneten Schulleiter Helmut Rackwitz und der Bürgermeister der Stadt Andreas Gleichmann (Freie Wähler) eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Regelschule und Berka/Werra, die festlegt, dass die Stadt zum Beispiel Praktika-Plätze für die Berkaer Schüler zur Verfügung stellt oder aber beim Tag der Umwelt Unterstützung leistet.

Während des Rundgangs durch Berka/Werra, wo weit mehr als 4500 Bürger leben, schilderte Berkas Bürgermeister Andreas Gleichmann und der Chef der Verwaltungsgemeinschaft Johannes Woth (SPD) den Stand der Bauarbeiten an der ehemaligen Brauerei. In dem um 1890 erbauten Backstein-Bau wurde bis zur Wende das «Berkaer Bier» hergestellt. Spätestens im August dieses Jahres wird der Komplex umgebaut sein. Dann sind dort Seniorentreff, Bibliothek, Verwaltungsgemeinschaft, aber auch einige Wohnungen zu finden. Insgesamt hat das Großprojekt 800000 Euro gekostet, wovon 500000 Euro Fördermittel und 300000 Euro aus städtischen Mitteln stammen.

Im Anschluss daran nutzten fast zwei Stunden lang Bürger aus der Verwaltungsgemeinschaft die Möglichkeit, den Landrat und seine beiden Dezernenten um Unterstützung etwa beim Straßenausbau zwischen Herda und Berka zu bitten. Zahlreiche Mütter und Väter waren mit ihren Kindern ins Berkaer Rathaus gekommen, um sich für den Erhalt der Kindertagesstätte in der Kernstadt von Berka stark zu machen. Landrat Reinhard Krebs zeigte Verständnis für die Situation von Eltern, die nun ihre Kinder möglicherweise mit dem Auto von und zur Kindertagesstätte bringen müssen. Er warb jedoch um Einvernehmen und verwies darauf, dass sich Bürgermeister Gleichmann und der Stadtrat die Entscheidung nicht einfach gemacht hätten.

Wie sehr sich die Mitglieder der Kommunalvertretungen der Verwaltungsgemeinschaft bereits um die Auswirkungen des demographischen Wandels zum Beispiel bei der Anzahl von Hausärzten in der Region sorgen, wurde in der anschließenden Debatte deutlich. Ab wann Fördergelder für Vereine beantragt werden können, wie der Stand der Seniorenbefragung im Landkreis ist, welche Haltung der Wartburgkreis zur Fusion von einzelnen Gemeinden bezieht und wie sich der Landkreis im schwelenden Streit mit dem Kalisalz-Erzeuger K+S verhält, waren ebenfalls Fragen, die zur Sprache kamen.
«Der kommunale Tag in der Verwaltungsgemeinschaft Berka/Werra wurde von den Bürgern hier genauso genutzt, wie ich mir das gewünscht habe», sagte Landrat Reinhard Krebs abschließend.

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