Kreiskatastrophenschutzübung in Treffurt

Zu einer Übung wurden am Samstag Mitglieder des Katastrophenschutzes der Wartburgregion gerufen.
Die Lage: Gegen 7.28 Uhr kam es bei der Durchführung von Reparaturarbeiten in der Fa. Warrlich (Treffurt) zu einer Explosion mit Brandfolge. Durch die Explosion wurden ca. 30 Personen zum Teil schwer verletzt. Ein leckgeschlagener Großtank mit brennbaren Flüssigkeiten sowie kontaminiertes Löschwasser führten zu einer Gewässerverunreinigung der Werra.

Die Rettung der verletzten Personen und deren Evakuierung aus dem Gefahrenbereich, die Brandbekämpfung und die Verhinderung der Ausbreitung bzw. Folgeexplosionen durch austretende brennbare Flüssigkeiten sowie die Vermeidung bzw. Aufnahme der Schadstoffe in die Werra, mussten von den Einsatzkräften gelöst werden.

Zunächst wurde durch die Leitstelle Wartburgkreis nach Eingang der Schadensmeldung umgehend die Feuerwehr Treffurt und umliegende Feuerwehren alarmiert.
Der Einsatzleiter der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr entschied aufgrund der vorgefundenen Schäden, vor allem der hohen Verletztenzahl, die kreislichen Katastrophenschutzeinheiten anzufordern. Diese Einheiten, die sich in die Fachbereiche «Sanität und Betreuung“ sowie «Brandschutz» gliedern einschließlich der Technischen Einsatzleitung, wurden in der Folge alarmiert und trafen in der zeitlichen Abfolge mit Dauer bis zu einer Stunde am Ereignisort ein.
Durch die bereits Vorort tätigen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehren wurden neben erforderlichen Erstmaßnahmen zur Brandbekämpfung, die Verletztenbetreuung und Evakuierung übernommen sowie die räumliche Sicherstellung von Behandlungsbereichen von Verletzen (Sammelräume) und der nachrückenden Einsatzkräfte (Bereitstellungsräume) organisiert.
Diese lagen außerhalb des Gefahrenbereiches am Ortseingang von Treffurt, an der Werrabrücke.
Mit Eintreffen der kreislichen Führungskräfte wurde eine Technische Einsatzleitung zur Koordinierung der Maßnahmen gebildet, die die Führung der Kräfte über ein von der Leitstelle unabhängiges Funksystem vornahm.
Gegen 9.30 Uhr begann der Fachbereich «Sanität und Betreuung“, hier waren die Sanitätsgruppen des DRK Bad Salzungen und Eisenach sowie des ASB Eisenach aktiv, mit dem Transport der Verletzten zum Sammelplatz. Dort wurde die medizinische Erstversorgung durch Notärzte und Arzttrupps weiter sichergestellt.
Dazu wurde der Abrollbehälter «Rettung“ mit seiner entsprechenden Zeltunterbringung und medizinischem Gerät genutzt.
Die Einsatzmaßnahmen der Brandschutzeinheiten Löschzug-Retten, Löschzug-Wasser und Gefahrgutzug, die sich aus Feuerwehren des Wartburgkreises und der Stadt Eisenach zusammensetzen, wurden gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren umgesetzt.
Unterstützung gab es durch den Drehleitereinsatz und den Aufbau einer Ölsperre auf der Werra durch Feuerwehrkameraden des Nachbarlandkreises Eschwege. Die Aufgaben der Brandbekämpfung, die Abdichtung der Tankanlage und Beherrschung der Gewässerverunreinigung wurden im gemeinsamen Zusammenwirken um 10.50 Uhr abgeschlossen.
Folgemaßnahmen und Verletztenbetreuung dauerten noch bis 11.25 Uhr an, sodass der Übungsabschluss und mit der Auswertung gegen 11.45 Uhr erfolgte.

Insgesamt waren aus den Feuerwehren 124 Einsatzkräfte und 31 Einsatzkräfte aus dem Rettungswesen an der Übung beteiligt. Die Übung trug auch dazu bei, die Abstimmungen mit den Behörden und Ämtern so u.a. mit Polizei und Umweltbehörden zu konkretisieren.

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Übungsbeobachter waren neben dem Bürgermeister der Stadt Treffurt, Bernd Rosenbusch, dem Vizelandrat Friedrich Krauser und der Fachbereichsleiterin Regina Spieß, auch viele Treffurter Bürger.