Kreispolitik kommentiert Stadtratsbeschluss zum Kreisstadtsitz Eisenach

Die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages Wartburgkreis und der Landrat haben den Beschluss des Eisenacher Stadtrates zur Kenntnis genommen, dass die künftige Kreisstadt Eisenach heißen soll. Kritisch äußerten sie sich darüber, dass Frau Oberbürgermeisterin Wolf die zwischen Eisenach und Wartburgkreis getroffene Vereinbarung, sich über die Kreissitzfrage erst am Ende der Einkreisungsverhandlungen zu einigen, bereits jetzt thematisiert.

So zu einer Reaktion herausgefordert, betonen die Fraktionsvorsitzenden und der Landrat die Nutzung des vorhandenen modernen Verwaltungsgebäudes des Landratsamtes Bad Salzungen und können sich nicht vorstellen, Millionenbeiträge in einen neuen Standort Eisenach zu investieren. Vor allem vor dem Hintergrund knapper werdender kommunaler Haushalte gehören Investitionen zu allererst in Baumaßnahmen wie Schulen und Straßen. Dies ist im Interesse der hier lebenden Menschen. Die Kreissitzfrage muss sich ohnehin im Sinne der Chancengerechtigkeit in der Regionalentwicklung mit den beiden Städten Bad Salzungen und Eisenach zu Gunsten von Bad Salzungen entscheiden, da Eisenach sehr viele Potentiale als Hochschulstandort, Kulturstadt, ICE-Halt und sozialer Mittelpunkt mitbringt.
Die Stadt Eisenach und der Wartburgkreis haben sich in jeweiligen Beschlüssen des Stadt- und Kreistages dazu entschieden, ihre Zukunft gemeinsam zu gestalten und die Landesregierung goutiert dies in ihrem Entwurf zur Gebietsreform. Dies heißt nun zuerst, die künftigen Aufgaben von Stadt und Kreis zu entwickeln und Vorkehrungen für die Einkreisung der Stadt Eisenach in den Wartburgkreis zu treffen. Die Frage nach der Kreisstadt schließt sich an und beantwortet ohnehin der Landtag, sind sich die Kreispolitiker einig.

Anzeige