Lärmaktionsplan öffentlich vorgestellt

Am vergangenen Donnerstag, 13. Juni 2024, fand eine öffentliche Veranstaltung zum Eisenacher Lärmaktionsplan im Stadtratssaal statt. Neben der Öffentlichkeit nahmen auch Vertreter*innen der Straßenverkehrsbehörde sowie die Fachdienste Tiefbau und Stadtplanung teil. Der Hauptamtliche Beigeordnete Ingo Wachtmeister eröffnete die Veranstaltung und stellte die Relevanz des Themas heraus. Anschließend hielt Susan Freimuth vom Ingenieurbüro Ramboll aus Berlin einen Fachvortrag über die Erstellung des Lärmaktionsplans. Sie erklärte, wie der Lärmaktionsplan aufgestellt wird und welche Lärmschutzmaßnahmen darin festgelegt werden.

Aus dem Vortrag ging hervor, dass in Eisenach mehr als 1300 Bürger*innen von gesundheitsgefährdendem Lärm durch Straßenverkehr betroffen sind. Wobei diese Zahl in Realität noch deutlich höher ausfallen dürfte, da nicht alle relevanten Straßen durch das Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) in der Lärmkartierung berücksichtigt wurden. Die nicht kartierten Straßen sollen in der nächsten Runde des Lärmaktionsplans aufgenommen werden. Zudem hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene Ideen und Vorschläge zu äußern, welche in den Lärmaktionsplan einfließen.

So wurden zum Beispiel die Ortdurchfahrt Stockhausen, die Mühlhäuser Chaussee und die Stregdaer Chaussee als zusätzliche Problemzonen herausgestellt. Da in Stockhausen zuletzt die Maßnahme zur Geschwindigkeitsüberprüfung entfiel, soll nun der Einsatz von Dialogdisplays geprüft werden, damit zur Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit weiterhin offensiv ermutigt wird. Auch die als ruhig wahrgenommenen Stadtgebiete wurden durch einzelne Teilnehmende angesprochen mit dem Ziel, dass diese auch in Zukunft vor einer Zunahme an Lärm geschützt werden.

Die Maßnahmen zum Lärmschutz, welche im Lärmaktionsplan aufgestellt werden, umfassen die Verringerung und stadtverträglichere Gestaltung des Kfz-Verkehrs, zum Beispiel durch die Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Parkraumkonzepte, Geschwindigkeitsbeschränkungen, die Umgestaltung von Straßen, die Einrichtung von Kreisverkehren und leisere Straßenbeläge. Ausführliche Infos zum aktuellen Lärmaktionsplan werden zeitnah auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht.