Landrat Krebs: «Wir müssen weiter Druck machen»

Die Errichtung eines Brückenbauwerkes über die Werra ist vom Bundesverkehrsministerium als Bestandteil des 5. Bauabschnittes der B62/Werraquerung bestätigt worden. Außerdem sind im Zuge der Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange im 4. Bauabschnitt zur Ortsumgehung Bad Salzungen rund 160 Einwendungen und Stellungnahmen eingegangen.
Sie betreffen unter anderem den Verkehrslärm und werden nunmehr in die Planfeststellungsunterlagen eingearbeitet.
Bei ihrem jüngsten Treffen in Zella-Mehlis wurden darüber Landrat Krebs, die Bürgermeister der Anrainerkommunen Bad Salzungen, Immelborn, Barchfeld und Leimbach, Bundestagsabgeordneter Christian Hirte sowie die Vertreter der Bürgerinitiative «B62-Werraquerung» und der «B 62 Leimbach» vom Straßenbauamt Südwestthüringen informiert.
Im Januar 2011 sollen die Erkundungsbohrungen anlaufen und bis voraussichtlich April 2011 abgeschlossen sein. Die Analysen der Bohrungen sind Voraussetzung eines Baugrundgutachtens, das wiederum Grundlage für den Architekturwettbewerb für das Brückenbauwerk ist. Diese Planung für die Werratal-Brücke fließt in das Planfeststellungsverfahren ein.
Erst mit Abschluss des Planfeststellungsverfahrens wird es möglich sein, dass das Land Thüringen die Realisierung der Baumaßnahme der Ortsumgehung der B62 für einen der nächsten Haushaltspläne des Bundes einfordern kann.
Die Teilnehmer des Gespräches aus dem Wartburgkreis zeigten sich unterdessen enttäuscht darüber, dass das Verfahren noch nicht weiter vorangeschritten ist. «Uns wurde im April vom Straßenbauamt und den zuständigen Mitarbeitern im Thüringer Bauministerium signalisiert, dass bereits im April 2011 der Planfeststellungsbeschluss zur Ortsumgehung der B62 vorliegt», kritisierte Landrat Krebs. Dieser Termin werde nicht eingehalten. Das frustriere die Anwohner erneut, so der Landrat. «Wir haben nunmehr eingefordert, dass wir ab jetzt jeden Monat vom Fortgang der Planungen informiert werden, so dass wir selbst bei erneuten Verzögerungen Druck machen können.»

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