Leserbrief betreffs Verbandsvorsitz des TAV Eisenach-Erbstromtal

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

Das Festhalten des bisherigen TAV-Verbandsvorsitzenden für weitere Jahre in dieser Funktion war für uns voraussehbar u. zu befürchten. Wenn man über Jahre Personen in Funktionen erlebt, erkennt man sehr wohl, für wie wichtig sich diese Personen selbst halten u. nicht loslassen können. Der TAV ist das beste Beispiel dafür!

Nur eben nicht positiv, sondern negativ in mehrere Richtungen. Der derzeitige TAV-Verbandsvorsitzender hielt gegebene Zusagen an Bürger nicht ein (z.B. Aufklärungen vergangener Sachverhalte), schwelgte zeitweise in Selbstüberschätzung u. unverständlicherweise mit überheblicher Zurückweisung angebotener Hilfe u. Rat gegenüber dem erstklassigen Spitzenverband Thürg., dem Obereichsfeld-Verband im Beisein des Geschäftsführers mit den Worten

Wir machen, was wir für richtig halten!

Wo aber das hingeführt hat, ist nach all den Jahren deutlich erkennbar u. es gibt noch reichlich Beispiele, die wir Bürger bei allen Verbands- u. Werkausschußversammlungen sowie Zusammenkünften des Verbraucherbeirates erleben mußten.

Die Fehlentwicklung des TAV setzte sich mit einer nicht konsequenten Einhaltung des für 10 Jahre vorgegebenen Konsolidierungskonzeptes (erarbeitet 2011/2012 von EW Heiligenstadt u. Stadtwerken Erfurt) fort. Es wurden Entscheidungen getroffen, ausstehende Forderungen (Mio.-Beträge) zu Lasten des Anlagevermögens auszubuchen, wichtige Punkte des Konzeptes wurden nicht realisiert.

Bei einer negativen Verfahrensweise wundert es die Bürger nicht, daß Kreditaufnahmen versagt bleiben u. dringende Investitionen nicht durchgeführt werden können. Die Liquiditätskurve zeigt nach unten, der Abbau der Verschuldung im TAV ist nur durch den niedrigen Zins­satz der letzten Jahre möglich geworden u. durch Hitze u. Trockenheit der vergangenen Sommer wurde beim Wasserverkauf Gewinn erzielt.

Die fachliche Inkompetenz der OB Eisenach im TAV ist nach einer Amtszeit seit 01. Juli 2012 absolut unverständlich. Die Problemsitu­ation im TAV war der OB vor ihrem Amtsantritt sehr wohl bekannt.

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Es stellt sich die dringende Frage: Hat die OB überhaupt oder kontinuierlich nachdem sie vom TAV-Werkleiter quartalsweise, später halbjährlich die Rechenschaftsberichte der Umsetzung Konsoli­dierungskonzept erhalten hat, die realistische Umsetzung des Kon­zeptes geprüft? Seit Jahren weisen wir darauf hin, die Situation ist bekannt, daß die unterschiedlichen Investitionen zu erledigen sind. Nach dem neuen Thürg. Wassergesetz kommen für den TAV weitere unaufschiebbare Aufgaben zu. Weiterhin das Problem der Entsorgung vom Klärschlamm nach neuen Richtlinien u. vorhersehbarer Kosten­steigerung. Die OB Eisenach ist u. bleibt in ihrer Amtszeit in der Pflicht, da Eisenach mit seinen Ortsteilen die Einwohnerstärkste Kommune mit dem hohen Stimmenanteil im TAV ist u.die Pflicht hat, seine Bürger zu vertreten. Probleme mit Klärgruben, Havarien, Kostensteigerungen u. Entwässerungssorgen bei Neubauten belasten die Bürger. Mit einem Gespräch der OB Eisenach mit dem TAV-Verbands­vorsitzenden (lt.Presse) zeigt nur, daß die OB völlig realitäts­fremd die Situation beurteilt.

Das zeigt sich auch an solchen abstrusen Vorschlägen, daß ein Stadt­Verbandsrat im TAV für die Stadt den Stellvertreter-Posten übernimmt. Jeder TAV-Verbandsrat kann Fragen stellen, zum Thema reden, Probleme hinterfragen u. sich einbringen. Aber ein TAV-Verbandsrat u. Mitglied im Stadtrat der zwar aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit Gesetzesfest ist, aber eben aufgrund seines Arbeitspatzes u. der Entfer­nung nicht pünktlich u.oft gar nicht an den Sitzungen/Verbands­versammlungen teilnehmen kann. Diese oft fehlende Teilnahme dieses Stadt- u.Verbandsrates zeigte sich schon in einer vorherigen Legislaturperiode.

Als übergangslösung eine vorübergehende Zeit als Verbandsvorsitzen­der TAV des jetzigen Amtsträgers im Rentenstand, also kommissarisch in Anbetracht der Situation, daß in diesem Jahr für das TAV-Verbands­gebiet noch Bürgermeister-Wahlen anstehen u. eine Bürgermeister­Wahl noch geprüft wird (lt.Presse} nach dem Vorwurf der Wahl-Mani­pulation. Eine Wiederwahl des jetzigen Amtsträgers im Rentenstand für eine komplette Wahlperiode, also Jahre mit wei·teren Problemen ist unbedingt abzulehnen!

Aber eine Wiederwahl für Jahre wirft viele Fragen auf u. bestätigt: „daß am Posten kleben“ u. es stehen Irritationen im Raum: „warum“ u. man kann zur Situation vergangener Jahre Verband „Mittleres Nessetal“ Parallelen ziehen. Allen Verantwortlichen raten wir dringend von einer Wiederwahl des derzeitigen Verbandsvorsitzenden (für Jahre) ab.

Die Stadt hat den fachlich versierten Bürgermeister im Bauamt mit Kenntnis zum neuen Wassergesetz u. der Bereitschaft zum Erfahrungs­austausch mit Vertretern der EW-Obereichsfeld-Verband Heiligen­stadt unter Einbeziehung der Mehrheit der Stadt-Verbandsräte.

Da aber lt. Presse die OB Eisenach mit Gleichgesinnten Mißtrauen gegen den Bürgermeister im Bauamt bewirkte, kann dieser bis zur Klärung der Vorwürfe die Verantwortung im TAV für die Bürger der Stadt u. Ortsteile nicht mit vollem Einsatz erfüllen!

Wir fordern die Stadträte u. alle engagierten Bürger Eisenachs auf, endlich der OB für ihr Verhalten u. Verantwortungslosigkeit ein Mißtrauen auszusprechen. Nach unseren Erfahrungen ist das seit Jahren angebracht.

Solidargemeinschoft „Hofferbertaue“ Eisenach

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