Leserbrief: Der neue Busbahnhof in Eisenach kann sich sehen lassen!

Bildquelle: Werbeagentur Frank Bode | www.werbe-bo.de

„Offener Brief“ an die Verhandlungspartner des neuen Eisenacher Busbahnhofes, Land Thüringen und Stadtverwaltung Eisenach!

Endlich hat auch in der Wartburgstadt eine zentrale Baumaßnahme (fast) geklappt! Innerhalb von nur ca. 15 Monaten wurden nach einer tollen Zusammenarbeit mit vielen Firmen bereits teilweise vorzeitig Teile der insgesamt 17 Haltebuchten für Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten des modern umgestalteten barrierefreien  Busbahnhofes für die Inbetriebnahme freigegeben, der sich von dem unweit entfernten und schon jahrelang völlig verwaisten Objekt „Tor zur Stadt“ regelrecht völlig abhebt, da dort außer dem Stillstand hinter den breiten Werbeplakaten keinerlei Baugeschehen im großzügig geplanten sowie umstrittenen Terrain zu sehen ist!

Das vom rechtzeitig mit einem Förderantrag bei dem Land Thüringen eingereichte und von diesem auch genehmigten und fast vollständig finanzierten Bauvorhaben des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) stellt sich jetzt schon als eine sehr vorteilhaft umgestaltete Variante in der nicht mehr für den öffentlichen Verkehr zugelassenen Schlosserstraße dar. Sie ist bereits besonders für die jetzt schon zahlreichen Gäste zu den bevorstehenden Luther-Tagen und sonstigen ständigen Veranstaltungen in unserer touristenfreundlichen Stadt ein viel bestaunter Anlaufpunkt, der demnächst noch mit dem wichtigen Informations-, Fahrkarten- und Auskunftsstand sowie bautechnischen Ergänzungen komplettiert wird!

Unter die Freude über das innerstädtische architektonisch gelungene Glanzstück mischt sich aber leider die unglückliche Entscheidung der hiesigen Stadtverwaltung, die durch einen Beschluss mit ihrem Vertragspartner, Thüringische Landesregierung,  das An- und Abfahren der Fernverkehrsbusse mit den zahlreichen gut angenommenen Überlandverbindungen diese neue Sehenswürdigkeit überraschend verbietet und nur den ca. 300 m entfernten „Notparkplatz“ in der beiderseitig bewohnten Uferstraße zulässt! Vom aufkommenden Unverständnis sind natürlich besonders die sich wundernden Fahrgäste mit ihren Begleitpersonen sowie die dortigen Anwohner betroffen, die nicht ihre Urlaubstage in den modernen und bequemen Transportfahrzeugen in der zentralen Lage beginnen oder beenden dürfen, um möglichst zeitnah und ungefährlich ihre eventuellen Anschlussverbindungen per Zug oder Überlandverkehr schnellstens und unfallfrei zu erreichen bzw. aufgeregt zuschauen, wie sich die Karawane mit den hinter sich herziehenden Koffern zwischen den parkenden Autos durchschlängelt!

Ohne genau den Inhalt der 15-jährigen Zweckbindung des Bescheides über den ÖPNV im Raum Eisenach genauestens zu kennen, bitte ich hiermit als Bürger und Mitglied des „Parlaments der Einheit“, das auf der „Eisenacher Wartburg“ am 03.10.2014 feierlich tagte, die beiden Vertragspartner, Thüringer Landesregierung und die Eisenacher Stadtverwaltung, nochmals diesen „unglücklichen Punkt“ der gemeinsamen Festlegung zu überprüfen und ohne jeglichem zusätzlichen Aufwand eine zeitnahe Einbindung der Überlandbusse in den ZOB zu ermöglichen!

Während die meisten anderen größeren Städte mit ihren bekannten Platzproblemen für die Fernbusse nun etwas neidvoll auf unser Eisenach wegen des neuen zentral liegenden  „Juwels“ blicken, wäre es doch auch sinnvoll, dieses voll auszunutzen…

Hans Klemm

Anzeige