Leserbrief zur Sanierung „Elefantenrutsche“

Als Initiatorin der Petition „Für den Erhalt der Elefantenrutsche“ möchte ich mich zu den neusten Entwicklungen äußern: Nach Bekanntwerden des geplanten Rückbaus der Elefantenrutsche durch die Stadtverwaltung Eisenach rief ich eine Petition ins Leben, der ca. 1.500 Einwohner folgten, die einen Erhalt forderten.

Nach meinen Recherchen und einer Kontaktaufnahme u.a. mit der Akademie “Kunst am Bau DDR“ teilte die Oberbürgermeisterin in einer Pressemitteilung mit, dass eine Sanierung geprüft würde, aber aufgrund der erheblichen Kosten (ca. 10.000 €) Spenden von Bürgern nötig wären. Im Hauptausschuss vom 05.03.19 wurde bekannt, dass ein Eisenacher Unternehmer sich bereit erklärte, die Sanierung zu übernehmen, aber eine Ablehnung seitens des Amtsleiters erhielt. In besagter Ausschusssitzung wurde das mit der Pflicht zur öffentlichen Ausschreibung begründet. Eine, wie ich meine, „unglückliche“ Begründung. Bedeutet diese doch, dass selbst zweckgebundene Spenden einer vorherigen öffentlichen Ausschreibung mit nachfolgender Submission unterlägen. Welch ein Witz!

Ergebnis: Der potenzielle Spender teilte mit, dass sich wegen dieser Art und Weise sein Angebot erledigt hätte.

Man hätte erwarten dürfen, dass sich die Oberbürgermeisterin unverzüglich mit dem Spender in Verbindung setzt und sich für dieses Vorgehen entschuldigt. Wie es nun in der Sache weitergeht, blieb unbeantwortet.

Zwischenzeitlich meldete sich Frau Kirsch von der Akademie „Kunst am Bau DDR“ ( deren Genossenschaft auch einer der „Schöpfer“ der Elefantenrutsche der Bildhauer Johannes Peschel angehört) bei mir und bot an, in Eisenach einen Vortrag für interessierte Bürger zu diesem Thema zu halten (Unkosten ca. 300 €). Sollte es mir gelingen, diese Kosten durch Spenden (ohne Ausschreibung) aufzubringen, wäre es sicher eine Bereicherung, einen Blick über den Tellerrand zu wagen.

Ulrike Schneider

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