Letzte Chance für Graffiti-Sprayer

Graffiti-Sprayer lesen offensichtlich keine Zeitung, denn sie hätten aus der Vergangenheit gewarnt sein müssen. Auch die TV-Reihe «Die dümmsten Verbrecher der Welt» war nicht Warnung genug.

In der Nacht von Freitag zu Sonnabend (16./17. Juni 2006) schlugen erneut jugendliche «Graffiti-Künstler» in der Eisenacher Innenstadt zu. Der Angriff auf fremdes Eigentum galt erneut dem großen steinernen Tor und der angrenzenden roten Wand sowie dem Durchgang der Karlspassage in Eisenach, der Verbindung zur Goldschmiedenstraße hin («An der Sparkasse», wie die Zufahrt zur Stadtverwaltung und Sparkasse offiziell heißt).

Das Dumme an der Sache war nur, dass diese Art der Sachbeschädigung erneut vor laufender Kamera begangen wurde. Bei Auswertung der erstaunlich guten Aufzeichnung, dürfte das Überführen der beiden jugendlichen Täter nur wenig Zeit beanspruchen.

Allerdings möchte die Wartburg-Sparkasse – wie in der Vergangenheit auch – den Tätern eine letzte Chance einräumen, sich bis zum Freitag, den 7. Juli 2006, bei der Rechtsabteilung der Wartburg-Sparkasse freiwillig zu melden und gemeinsam über den Weg der Schadenswiedergutmachung per Vereinbarung zu beraten.

Für den Fall, dass sich die «unfreiwilligen Fernsehstars» melden und ihren Schaden mit der Wartburg-Sparkasse außergerichtlich regeln und somit wiedergutmachen, wird die Wartburg-Sparkasse von einer Strafanzeige und dem sich zwangsläufig anschließenden Zivil-Verfahren mit allen daraus resultierenden Konsequenzen absehen.

In der Vergangenheit hatten sich Täter ebenfalls freiwillig gestellt. Die Wartburg-Sparkasse sah in diesem Falle stets von einer Anzeige ab. Die Täter zahlten per Vereinbarung zur Schadenswiedergutmachung den angerichteten Schaden in Raten zurück; Strafe genug. Ihr Vorteil: Schadenswiedergutmachung, ohne vorbestraft zu sein.

Die Wartburg-Sparkasse hofft auch dieses Mal auf die Vernunft der Täter und würde eine außergerichtliche Einigung sehr begrüßen. Im Falle keiner Einigung werden die Täter mit aller Härte bestraft. Dann ist in jedem Falle «Schluss mit lustig!»