Marburg und Eisenach feiern 25 Jahre Städtepartnerschaft

Am 27. Mai feierten gut 150 Gäste im Historischen Saal des Marburger Rathauses bei einem Empfang das 25-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft Eisenachs und Marburgs.

Als Gastgeber begrüßte Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel die Eisenacher Gäste, die mit einer von Oberbürgermeisterin Katja Wolf angeführten großen Delegation nach Marburg gekommen waren. Begleitet wurde die Oberbürgermeisterin unter anderem von ihren Vorgängern Hans-Peter Brodhun und Gerhard Schneider.

Oberbürgermeister Egon Vaupel betonte in seiner Ansprache die wichtige Rolle bürgerschaftlichen Engagements im Rahmen der Städtepartnerschaft: «Die Partnerschaft Eisenachs und Marburgs wird tatsächlich von den Bürgerinnen und Bürgern, den Vereinen, den Marburger Stadtteilgemeinden und ihren Partnern in Eisenach getragen.»

Die beiden Kommunen wurden so – gerade in der Zeit vor dem Mauerfall – «zu Orten konkreter politischer Erfahrung und gesellschaftlicher Teilhabe». Marburg und Eisenach hätten nach den Schwierigkeiten, die der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde vorausgingen, «kommunale Außenpolitik» betrieben.

Oberbürgermeisterin Katja Wolf betonte wie ihr Marburger Amtskollege die große Bedeutung des Engagements der Bürgerinnen und Bürger beider Städte, durch welches die Partnerschaft der beiden historisch so eng verbundenen Städte erst gelebt werden konnte und kann. Das Verhältnis beider Städte sei durch «Gastfreundschaft, Lebensfreude und Herzlichkeit» geprägt. Der Besuch in Marburg sei ein Besuch bei Freunden.

Eine Feststellung, die beide Stadtoberhäupter in ihren Reden durch zahlreiche Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit der sozusagen eingetragenen Lebensgemeinschaft verdeutlichen konnten. Ob es nun um die Partnerschaftseiche auf dem Marburger Friedrichplatz, gemeinsame Sitzungen im Bund der Lutherstädte oder die Mansfelder Schlacke geht, mit der ein Teil der Fußgängerzone in Marburgs Altstadt gepflastert ist.

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Über dieses Pflaster gibt es den Eisenacher Spruch «Ich wollt’ ich wär’ ein Pflasterstein, dann könnt’ ich jetzt in Marburg sein.» Oberbürgermeister Egon Vaupel berichtete schmunzelnd, dass in der «bergigen» Marburger Oberstadt gerade dieses Eisenacher Pflaster immer wieder einmal für Diskussionen sorge, weil es bei Regen doch etwas rutschig wird.

Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer schilderte in einer Videobotschaft an die Gäste des Empfangs den parlamentarischen Vorlauf, den die Städtepartnerschaft in Marburg hatte, und bedankte sich vor allem bei den früheren Stadtverordneten Ubbo Mozer und Christa Czempiel, die in Marburg entscheidend für den Erfolg der Partnerschaft Eisenach und Marburgs waren.

Nach dem offiziellen Teil, dessen musikalischen Teil der Marburger Bachchor gestaltete, hatten die Gäste aus Eisenach und die Marburger Gastgeber ausführlich Gelegenheit, die Partnerschaft beider Städte im freundschaftlichen Gespräch zu vertiefen.

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