Marburger feierten ihr elftes Stadtfest

Zur Eröffnung am Freitagabend stachen Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD), Bürgermeister Dr. Franz Kahle (Grüne), Stadträtin Dr. Kerstin Weinbach (SPD) und Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer (SPD) traditionell ein Fass Bier auf dem Marktplatz an. Danach verteilten sie an die Bürgerinnen und Bürger ihrer Stadt Freibier, während alle das eigens für das Fest komponierte Stadtlied sangen. Anders als in den letzten Jahren wurden zusätzlich auch nicht-alkoholische Getränke umsonst ausgegeben. Abgeschlossen wurde der Eröffnungsabend mit einem Höhenfeuerwerk über dem Schloss, das musikalisch von der Jungen Marburger Philharmonie begleitet wurde.

In den engen Gassen der Altstadt von Marburg, am Lahnufer und im Schlosspark waren Stände aufgebaut, in denen es neben Bratwurst auch andere kulinarische Köstlichkeiten gab. Rund 300 Markthändler boten auf sieben Märkten ihre Waren an. Neu war dieses Jahr ein kleiner französischer Markt nahe der Mensa. Dies wäre auch ein Gaumenschmaus für den ehemaligen Bürgermeister von Marburgs französischer Partnerstadt Poitiers gewesen. Letztes Jahr war er auf dem Stadtfest, um im engen Kreis seiner deutschen Amtskollegen seinen Geburtstag zu feiern. Auf insgesamt acht Bühnen spielten 80 Bands, zwölf Ensembles und Solisten rund 200 Stunden lang klassische Musik, Rock, Pop, Punk, Jazz, Chanson und Folk. Weitere Künstler boten ein begleitendes Kinder- und Sportprogramm an.

Einer der Höhepunkte dieses Jahr war wie immer das Drachenbootrennen. Es ist das größte in ganz Mittelhessen. Drachenboote sind nach dem geschnitzten Drachenkopf benannt, der sich als Galionsfigur an der Spitze der schmalen Boote befindet. 18 Leute haben in einem Drachenboot Platz. Durch den Taktschlag einer Trommel synchronisiert, paddeln zwei Mannschaften auf einer vorgegebenen Strecke auf der Lahn um die Wette. 70 Teams mit 1470 Hobbypaddlern aller Altersgruppen hatten sich dieses Jahr angemeldet. Neben dem schnellsten Boot wurden ebenfalls die besten Kostümierungen prämiert. Auch dieses Jahr gab es wieder einen Parteien-Pokal, bei dem die Marburger Lokalpolitikerinnen und -politiker gegeneinander antraten sowie erstmals ein Universitäts-Rennen, bei dem Bedienstete der Universität Marburg gegen Bedienstete der Universität Gießen um den ersten Platz paddelten.

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«Wir waren mit dem Stadtfest 2008 sehr zufrieden», sagten die Mitarbeiter des Stadtmagazins Express, die das Stadtfest «3 Tage Marburg» organisiert haben. Die Besucherzahlen sprechen für sich. Mehrere Zehntausend waren gekommen.