Marktplatz mit Lichtermarkt eingeweiht
«Wir müssen unsere Städte verstärkt von innen nach außen entwickeln. Sie dürfen nicht löchrig werden. Ungenutzte Brachflächen und Wohnungsleerstände sind oft sichtbare Auswirkungen des demografischen Wandels. Deshalb ist die Neugestaltung des Marktplatzes in Bad Salzungen so wichtig – sie ist ein integratives Element im Kontext von Altstadt, Burgsee und Kuranlagen. Unser Ziel ist es, lebenswerte Städte weiter zu entwickeln, deren Strukturen auch in Zeiten des demografischen Wandels langfristig tragfähig sind», sagte am Freitag die Staatssekretärin für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Inge Klaan, zur Eröffnung des neuen Marktplatzes in Bad Salzungen.
Im Stadtentwicklungskonzept ist die Weiterentwicklung der Stadt als staatlich anerkanntes Sole-Heilbad ein Kernziel. Deshalb hat die Entwicklung der historischen Innenstadt Priorität. Ziel ist die Aufwertung des Standortes für Dienstleistungen, den gehobenen Einzelhandel und Gastronomie sowie Kultur-, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen. Die Sanierung des Marktplatzes für knapp 2,8 Millionen Euro wurde deshalb mit gut zwei Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Die Entwicklung der Stadt Bad Salzungen wurde seit 1991 mit insgesamt mehr als 31 Millionen Euro aus Städtebaufördermitteln von Bund und Land vorangetrieben. So wird im Rahmen der landesweiten Projektinitiative «GENIAL zentral» des Bauministeriums zur Entwicklung innerstädtischer Brachflächen ein ehemaliges Werksgelände am ‚Flößrasen‘ in einen Naturerlebnispark umgewandelt und in der Leimbacher Straße sollen 39 barrierefreie Wohnungen künftig eine Baulücke schließen. Weitere wichtige Vorhaben der Städtebauförderung in Bad Salzungen sind beispielsweise die Stadtbibliothek und die Sanierung des Rathauses.
«Die Städtebauförderung unterstützt eine nachhaltige Entwicklung der Städte und Gemeinden, indem sie Strukturpolitik, Infrastrukturpolitik, Sozialpolitik und Beschäftigungspolitik in sinnvoller und räumlich koordinierter Weise verbindet», so die Staatssekretärin weiter. «Ziel ist die Aufwertung von Kernbeständen und Innenstädten. Durch die Stärkung der innerstädtischen Siedlungsflächen wird die vorhandene Infrastruktur optimal und effizient genutzt, damit sie auch bei sinkenden Einwohnerzahlen erhalten und finanziert werden kann. So gibt unsere Projektinitiative eine Antwort auf die Herausforderungen durch den demografischen Wandel.»