Mauersegler „Vogel des Jahres 2003“

Der http://www.nabu.de(Naturschutzbund NABU) und der Landesbund für Vogelschutz, NABU-Partner in Bayern, haben heute in Berlin den http://www.mauersegler.de(Mauersegler) als „Vogel des Jahres 2003“ vorgestellt. Damit fiel die Wahl auf einen Vogel, der als Bewohner von Städten und Dörfern in direkter Nachbarschaft des Menschen lebt. „Mit dem Mauersegler möchten wir auf die ökologischen Funktionen des menschlichen Siedlungsraums aufmerksam machen“, begründete NABU-Vizepräsident Helmut Opitz die Entscheidung.
Der außergewöhnliche Zugvogel und ursprüngliche Fels- und Baumbrüter komme heute hauptsächlich in menschlichen Siedlungen vor und sei dort auf ein intaktes und umweltfreundliches Umfeld angewiesen. Mauersegler verbringen fast ihr gesamtes Leben in der Luft. „Es gibt wohl keinen Vogel, der so perfekt an das Leben in der Luft angepasst ist wie der Mauersegler. Die Jagd auf Insekten, die Wasseraufnahme, Balz und Paarung, selbst der Schlaf finden im Flug statt“, so Opitz. Als Langstreckenzieher pendeln die heimischen Brutvögel zwischen Europa und Überwinterungsgebieten südlich der Sahara. Wenn die ersten Mauersegler Anfang Mai in unsere Städte und Dörfer zurückkehren, beginnen die ortstreuen Tiere mit der Suche nach geeigneten Nistplätzen in hoch gelegenen Nischen und Spalten unter Dachrinnen, in Lüftungssteinen oder Stuck-Hohlräumen von Gebäuden. Zwar gelte der Mauersegler laut NABU in vielen Teilen Deutschlands noch als häufiger Vogel, doch deuteten regionale Untersuchungen darauf hin, dass der Bestand in manchen Gebieten rückläufig sei. „Die Vögel leiden zunehmend unter Wohnungsnot. Neubauten und renovierten Altbauten fehlt es häufig an Nischen und damit an potenziellen Nistplätzen für Mauersegler“, erklärte der NABU-Vizepräsident. Durch eine frühzeitige Planung und Beratung im Vorfeld der Baumaßnahmen könne, neben einem insgesamt naturfreundlicheren Wohnumfeld, dieses Problem leicht behoben werden. „Mauersegler sind wahre Luftakrobaten, ihr rasantes, von scharfen Rufen begleitetes Flugspiel ist fester Bestandteil unsere Städte und Dörfer. Und das soll auch so bleiben“, betonte Opitz.

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