Mobilfunkausbau in Horschlitt, Gospenroda und Vitzeroda schreitet voran

Im Sommer letzten Jahres hat die Stadt Werra-Suhl-Tal auf die Bewerbung „Wir jagen Funklöcher“ die Zusage seitens der Deutschen Telekom erhalten, dass die Ortsteile Horschlitt, Gospenroda und Vitzeroda bevorzugt in das Mobilfunkausbauprogramm aufgenommen wurden. Bis dahin war es schon ein hartes Stück Arbeit. Allen Beteiligten, insbesondere meinen Ortsteilbürgermeisterkollegen Nadine Krahl und Johannes Kümmel möchte ich nochmal meinen Dank aussprechen.

In der Zwischenzeit hat sich einiges getan. Der aktuelle Stand dazu kurz aufgeführt: Die Deutsche Telekom AG hat die DFMG Deutsche Funkturm GmbH mit der Standortsuche und Akquise der Flächen beauftragt. Beteiligt ist auch das Ingenieurbüro SEG LiPro Energietechnik GmbH. Nach ersten Sichtungen von Geländekarten wurde die Empfehlung ausgesprochen, für Horschlitt/Gospenroda und Vitzeroda jeweils einen Funkmast zu planen. Die ungünstige Topographie lässt mit einem einzigen Funkmast keine gesicherte Netzabdeckung zu. Am 03.12.2020 fand eine vor Ort Begehung in den Gemarkungen Horschlitt, Gospenroda und Vitzeroda statt. Geeignete Flächen wurden befahren und kartiert.

Am 04.01.2021 haben wir nun die Nachricht erhalten, dass die Deutsche Telekom AG das Ergebnis der Standortsuche für Horschlitt und Gospenroda geprüft und bestätigt hat. Für den Standort Vitzeroda kam die positive Nachricht am 12.01.2021.

Auf den noch im Detail festzulegenden Flächen wird nun jeweils ein Antennenträger für das GSM-, LTE- und 5G-Mobilfunknetz der Deutschen Telekom geplant. Alle baurechtlichen Fragen werden durch die  beauftragte Deutsche Funkturm GmbH mit den entsprechenden Ämtern der jeweiligen Verwaltung erörtert.

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Erläuterung zu den Prozessschritten

Bei der Standortsuche erfolgt grundsätzlich eine Abstimmung mit der Kommune. Häufig unterstützen die Kommunen bei der Ermittlung von potentiellen Flächen für den Mobilfunkausbau. Weiterhin vermitteln sie Ansprechpartner oder bieten eigene Flächen an. Die Erfahrung zeigt, dass die Standortsuche ohne die Unterstützung der Kommunen oft wesentlich länger dauert.

In der Standortsicherung (nachdem eine geeignete Fläche gefunden wurde) beginnt der Planungsprozess, der in Abstimmung mit dem Vermieter, der Gemeinde und den Behörden geschieht. In dieser Phase werden alle Herausforderungen geklärt, die das anschließende Baugenehmigungsverfahren verzögern könnten. Die komplexe Berücksichtigung unter anderem von Belangen des Naturschutzes und die Ertüchtigung der Infrastruktur (Energieanschluss, Zuwegung und Bodenverhältnisse) kann daher sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, bevor ein ordentlicher Bauantrag zur Genehmigung eingereicht werden kann.

Das Baugenehmigungsverfahren und/oder die Abstimmung mit diversen Behörden erweist sich in vielen Fällen als ein zeitliches Hemmnis für die Realisierung eines neuen Standortes. Baugenehmigungen sind in der Regel für Bauten ab einer Höhe von zehn Metern erforderlich. Verfahrensdurchlaufzeiten von einem Jahr sind keine Seltenheit. Daher werden Städte und Landkreise aktiv um Unterstützung gebeten, um gemeinsam die Verfahrenszeiten deutlich zu reduzieren. Ziel ist es, eine Baugenehmigung für einen neuen Mobilfunkmast in weniger als drei Monaten zu erhalten. Dazu wird die Unterstützung der genehmigungspflichtigen Behörden gebraucht.

In der Phase der Realisierung der Infrastruktur beginnt der eigentliche Bau. Neben der Beschaffung der für den Bau notwendigen Materialien werden weitere Genehmigungen, wie z. B für die Errichtung von Straßensperren oder Abwassereinleitungen, sowie die Stromversorgung des Mastes mit dem örtlichen Energieanbieter koordiniert. Oftmals erweist sich die Stromanbindung der teilweise weit von jeglicher Bebauung entfernt gelegenen Standorte als zusätzliche Herausforderung. Dabei ist man auf die Unterstützung der Energieanbieter zur schnellen Umsetzung angewiesen.