Modellprojekt: Eisenacher Klimabeirat hat seine Arbeit aufgenommen

Die Stadt Eisenach hat einen Klimabeirat berufen, der am 9. März seine Arbeit aufgenommen hat. Er ist der erste seiner Art in Thüringen. Der Beirat soll zwei bis drei Mal pro Jahr tagen, die Verwaltung sowie die Kommunalpolitik beraten und Projektideen anstoßen. Zum Beirat gehören Vertreter des Thüringer Umweltministeriums, der Klimaschutzstiftung Jena-Thüringen, der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), der Industrie- und Handelskammer (IHK) und der Kreishandwerkerschaft, der Wohnungsgesellschaften SWG und AWG, der Eisenacher Versorgungsbetriebe (EVB) und der Stadtsanierungsgesellschaft S.S.G.
Gisela Rexrodt als zuständige Umweltdezernentin zeigte sich hocherfreut über die konstruktive und ergebnisorientierte Arbeit des Gremiums. Sie kündigte an: „Wir werden in Kürze eine CO2-Bilanz für die Stadt Eisenach erstellen lassen, um unsere Minderungspotenziale zu erkennen und umzusetzen.“

Wichtig ist dem Beirat, Konzepte für langfristig bezahlbare Energie zu entwickeln. SWG und AWG können gemeinsam mit der EVB schon heute auf große Erfolge zurückblicken. 90 Prozent des Wohnungsbestandes haben hervorragende Verbrauchswerte, die sich deutschlandweit sehen lassen können. Dennoch soll der Ausbau kraftwärmegekoppelter Nahwärmenetze, Solarthermie und Fernwärme geprüft und weiter vorangetrieben werden. Die Beteiligung an einem diesbezüglichen Projekt des Bundesbauministeriums haben beide Wohnungsunternehmen bereits beschlossen.
Eine erste solarthermische Großanlage wurde von der AWG in der Friedrich-List-Straße installiert, um erste praktische Erfahrungen im Geschosswohnungsbau zu sammeln.
Diskutiert wurde auch, ob mittelfristig im Südviertel dezentrale Nahwärmenetze entstehen könnten. Seitens der EVB wird es hierzu Voruntersuchungen geben.
Wichtigster Partner für all diese Aufgaben sind das örtliche Handwerk sowie Planer und Architekten.
Der Beirat möchte deshalb eine Plattform aufbauen – bestehend aus Fachfirmen, die Dienstleistungen rund um die Themen Energieeinsparung und erneuerbare Energien anbieten – um interessierten Bürgern die Möglichkeit der kompakten Information zu geben.
Im Herbst diesen Jahres wird der Klimabeirat erneut zusammentreten.

Interessierte am Projekt „Klimaschutz in Kommunen“ können sich an die Stadtverwaltung, Ralf Päsler, Tel. 670-526, E-Mail: ralf.paesler@eisenach.de wenden.