Nach Rückkehr aus dem Katastrophengebiet: Oberbürgermeisterin dankt Feuerwehrleuten

Zusammen mit 62 weiteren Thüringer Feuerwehrleuten waren Mitte Juli acht Kamerad*innen der Freiwilligen Feuerwehren Stedtfeld und Stockhausen drei Tage (16. bis 18. Juli) in den Katastrophengebieten am Nürburgring im Ahrtal im Einsatz.

Dank an acht Feuerwehrleute
Dafür dankt Oberbürgermeisterin Katja Wolf den Feuerwehrfrauen und –männern am Dienstag (27. Juli) in der Eisenacher Feuerwache mit einer Anerkennungsurkunde und einem kleinen Präsent für jeden. Diese überreicht die Rathauschefin in Anwesenheit von Dieter Suck, Ehrenamtlicher Beigeordneter der Freiwilligen Feuerwehren in Eisenach, an Marko Schall und Paul Römer, die die Aufmerksamkeit stellvertretend entgegennehmen.

Es ging mir ans Herz, als ich hörte, dass die Eisenacher Feuerwehren bei den Einsätzen in Rheinland-Pfalz dabei sind. Es tat gut, diese Solidarität zu spüren, sagt Katja Wolf.

Bewegende Geschichten aus dem Krisengebiet
Viel hätten die Kamerad*innen während ihrer Zeit als Feuerwehrleute schon gesehen, aber die Erlebnisse in diesem Einsatz überstiegen doch manchmal die Vorstellungskraft. Sie berichten von massiven Trafostationen, die durch die Fluten schwammen. Von riesigen entwurzelten Bäumen, die nur mit einer Raupe bewegt werden konnten. Und von großflächiger Zerstörung.

Wir kamen in Dörfer, da war gar nichts mehr, sagt Paul Römer.

Und Marko Schall ergänzt:

Es sah an vielen Orten aus wie auf den alten Bildern aus der Nachkriegszeit. Mit dem einen Unterschied, dass überall Schlamm war.

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Aber auch von der großen Hilfsbereitschaft erzählen die beiden Feuerwehrmänner.

Einer der Leute, mit denen ich mich unterhalten habe, sagte, er war 72 Stunden wach. Er hat stundenlang Keller ausgepumpt, so Römer.

Und nicht nur die Menschen im Hochwassergebiet leiden. Marko Schall erzählt von der Rettung eines Mauerseglers aus dem Schlamm.

Wir mussten ihn säubern, weil er nicht mehr fliegen konnte. Anschließend hat er lange auf meiner Schulter gesessen und sich getrocknet.

Trinkwasser für Notleidende
Die Eisenacher Kamerad*innen waren mit zwei Fahrzeugen nach Rheinland-Pfalz gereist. Ein Gerätewagen diente zur Dekontamination (Sonderfahrzeug des Katastrophenschutzes geeignet zum Trinkwassertransport), der zweite als Mannschaftstransportwagen.

Alle Thüringer Einheiten, die in die vom Unwetter betroffenen Gebiete aufbrachen, konnten Trinkwasser transportieren. Sie wurden vorrangig in Ortschaften eingesetzt, die von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten sind.

Auch DRK hilft in Rheinland-Pfalz
Seit Sonnabend helfen zudem vier Mitglieder des Kreisverbandes Eisenach im Deutschen Roten Kreuz in den vom Unwetter betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und sichern dort bis Mitte der Woche die medizinische Versorgung ab.

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