Natur hat auch in Thüringen einen neuen Namen

Natur erleben in Deutschland oder Thüringen. Aber wo? Ab sofort ist das ganz einfach. Die wertvollsten Landschaften Deutschlands treten jetzt unter einem Dach auf. Damit die Bürger auf einen Blick wissen, wo sie zu finden sind, gibt es ein neues Markenzeichen:

„Nationale Naturlandschaften“ – Dreifarbige Punkte weisen den Weg zu Deutschlands Naturschätzen.

Der bundesweite Start erfolgte im November 2005 im Berliner Bundespresseamt durch den Ministerpräsidenten Hessens, Roland Koch, den Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr. Fritz Brickwedde, und die Dachverbände EUROPARC Deutschland und den Verband Deutscher Naturparke (VDN).

In Thüringen erfolgte der Start am vergangenen Montag zur Eröffnung des Jahres der Naturparke durch den Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Herrn Dr. Volker Sklenar.
„Ich unterstütze diese Idee, auch wenn ich weiß, wie schwer es ist, das bewährte Erscheinungsbild einer Institution zu verändern“, sagte Dr. Sklenar. Weiter führte er aus, „dass angesichts der allgemeinen Werbefülle, Einwohner und Urlaubsgäste eine Orientierungshilfe erhalten. Dadurch können Sie sich bundesweit besser zurechtfinden …“

In Deutschland gibt es 14 Nationalparks, 14 Biosphärenreservate und 93 Naturparks, aber bisher kein gemeinsames Auftreten dieser Schutzgebiete. Jedem Bundesland und jedem Park ist die Öffentlichkeitsarbeit über sein Schutzgebiet allein überlassen. Künftig werden sie als „Nationale Naturlandschaften“ gemeinsam werben und informieren. Das „Jahr der Naturparke 2006“ mit Bundespräsident Horst Köhler als Schirmherrn ist die erste Veranstaltungsreihe unter der Dachmarke. Auch die vier Thüringer Naturparke, die zwei Biosphärenreservate und der Nationalpark Hainich werden sich daran beteiligen.

Verantwortlich für die Umsetzung der Dachmarke sind EUROPARC Deutschland und der Verband Deutscher Naturparke (VDN). Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) sowie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) unterstützen die Bemühungen finanziell. Zusätzliche Mittel fließen über Pilotprojekte aus den Bundesländern Bayern, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Die übrigen Bundesländer beteiligen sich am Gemeinschaftsprojekt.
Schon jetzt zieht es jährlich rund 20 Millionen Besucher in die deutschen Nationalparks. Diesen Zuspruch möchte die Dachmarke noch erhöhen. Vor allem diejenigen, die bisher keine enge Beziehung zu den Schutzgebieten hatten, sollen für Natur- und Kulturlandschaften in Deutschland begeistert werden.

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