Neubau Ortskläranlage im Rahmen der geplanten Abwasserentsorgung der Gemeinden Neukirchen und Berteroda
In Vorbereitung der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie wurde das Gewässer Böber durch die TLUG Jena umfangreich untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass der Eintrag von Phosphaten aus den Abwassereinleitungen dringend zu reduzieren sei. Um dieses Ziel zu erreichen, muss für die Ortsteile Neukirchen und Berteroda eine Lösung der Abwasserentsorgung geschaffen werden. Diese Zielstellung, welche im Einklang mit der Europäische Wasserrahmenrichtlinie steht, ist im Thüringer Landesprogramm Gewässerschutz 2016 – 2021 festgeschrieben.
Bereits im Jahr 2015 haben die Planungsarbeiten im Auftrag des Trink-und AbwasserVerband Eisenach-Erbstromtal (TAV) begonnen. Gemeinsam mit den Beratenden Ingenieuren des Büro Kellner und Partner aus Mühlhausen wurden die Grundsätze für die zukünftige Abwasserentsorgung der beiden Ortsteile Neukirchen und Berteroda geplant.
In einem 1. Bauabschnitt wird nunmehr eine vollbiologische Kläranlage mit Schönungsteich am östlichen Ortsrand von Neukirchen errichtet. An diese Anlage werden die Bestandskanäle der Ortslage Neukirchen angeschlossen und das darin zufließende Abwasser vor der Einleitung in das Gewässer Böber gereinigt. Im Ortsteil Neukirchen muss nachfolgend das Abwasserkanalnetz saniert werden. Nach dem späteren Ausbau der Ortskanalisation in Berteroda, soll auch das Abwasser aus dem Ortsteil Berteroda über eine Abwasserdruckleitung zur neuen Kläranlage gelangen.
Die beiden Jahre 2017 und 2018, in welchen die Planungen konkretisiert und zwei öffentliche Ausschreibungen durchgeführt wurden, waren nötig, um ein annehmbares Angebot für die Umsetzung des 1. Bauabschnittes zu erhalten.
Mit dem Beschluss der Thüringer Landesregierung zur Finanzierung des Abwasserpaktes mit dem Städte- und Gemeindebund Thüringen, ergab sich im 2. Halbjahr 2018 die Möglichkeit, für diese Maßnahme Fördermittel beim Freistaat Thüringen zu beantragen. Es wurde kurzfristig ein Fördermittelantrag gestellt und beim Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) eingereicht. Am 26.11.2018 wurde die Bewilligung des Fördermittelbescheides im Hause des TMUEN in Erfurt an den TAV Eisenach-Erbstromtal ausgereicht.
Nach der Bewilligung der Fördermittel konnte der Auftrag für die Errichtung der Kläranlage an die Firma Herzog Bau GmbH aus Tüttleben in Thüringen erteilt werden. Insgesamt investiert der TAV 1,32 Mio. € für die Umsetzung der Maßnahme. Der Freistaat Thüringen beteiligt sich mit einer Fördermittelsumme von 675 T€ an den Baukosten der Abwasserreinigungsanlage.
Die Bauzeit wird sich von April 2019 bis Dezember 2019 erstrecken.
Ihr Trink- und AbwasserVerband Eisenach-Erbstromtal