Neuer Kunstrasenplatz mit Fußballturnier eingeweiht

Der neue Eisenacher Kunstrasenplatz im Sportpark Katzenaue ist heute (17. Dezember) mit einem Jugendfußballturnier eingeweiht worden.

Oberbürgermeisterin Katja Wolf begrüßte die Jugendlichen der Fußballvereine FC Eisenach, FSV Eintracht Eisenach, SG Stockhausen und SG Hötzelsroda (Jugendbereich C, D, E).

Wir freuen uns, dass wir mit dem neuen Platz die Bedingungen für unsere Sportler, Sportvereine und Schulen verbessern. Eisenacher Clubs haben im Kinder- und Jugendfußball einen großen Zulauf. Wir konnten den Bedarf bisher mit den zur Verfügung stehenden Rasenplätzen und Hallen kaum noch abdecken. Umso mehr freut es mich, dass Ihr den Kunstrasenplatz heute einweiht, jetzt mehr Trainingsfläche habt und sich die Situation entspannt, richtete Katja Wolf das Wort an die Spieler. Damit erhalten die Eisenacher Sportler endlich die modernen Bedingungen, die sie benötigen, so die Oberbürgermeisterin.

Künstliches Grün ist pflegeleicht und wetterfest
Auf dem Gelände im Sportpark Katzenaue ist ein 90 Meter langes und 60 Meter breites Großspielfeld in Kunststoffrasen sowie einer neuen LED-Flutlichtanlage entstanden. Er kann als ein Großspielfeld oder zwei Kleinspielfeldern bespielt werden. Die Kunstrasenfläche ist als Großfeldplatz etwas kleiner als der jetzige Hartplatz, so dass daneben in Richtung Rollschnelllauf-Bereich ein Allwetterplatz für Trainings-, Schul- und Freizeitsport entstehen soll. Der Kunstrasenplatz ist mit einem sechs Meter hohen Ballfangzaun umzäunt, hat eine LED Flutlichtanlage, aber keine Tribünen, weil er vor allem für den Trainingsbetrieb beziehungsweise für Liga- und Pokalspiele von Jugendmannschaften und im unterklassigen Bereich gedacht sein soll.

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Den Kunstrasenplatz können die Fußballvereine grundsätzlich ganzjährig nutzen, mit Ausnahme der Zeiten mit Schnee und Frost. So haben die Kicker die Möglichkeit, künftig ganzjährig ihren Trainings- und Spielbetrieb unter freiem Himmel zu absolvieren. Jeder Fußballverein kann seine Hallenzeiten prüfen und eventuell die eine oder andere Zeit für andere Sportvereine im Winterhalbjahr zurückgeben. Dies würde indirekt auch die Sporthallen entlasten und letztlich profitieren auch die Schulen von diesem zusätzlichen Angebot. Weiterhin wird die Nutzung des Kunststoffrasens im Frühjahr, Sommer und Herbst dazu beitragen, die teilweise überspielten Naturrasenplätze zu entlasten. Den neuen Kunstrasenplatz – und in der nächsten Ausbaustufe auch den Allwetterplatz – können sie in Zukunft mit in die Schulsportplanung einbeziehen.

Die Vorteile eines Kunstrasenplatzes liegen auf der Hand. Er ist pflegeleicht, wetterfest und die Verletzungsgefahr ist geringer, da Bewegungen besser abgefedert werden. Kunstrasen ist in der Herstellung vergleichbar mit einem Teppich. Einzelne Fasern bilden die Rasenhalme und diese sind in einem Tuch getuftet. Die Garne bestehen aus Kunststoffen. Kunstrasen wird auf Rollen geliefert und verlegt, meist mit einer Breite von ein bis vier Metern. In der Regel wird nicht direkt auf den Asphalt oder Sandboden verlegt, sondern es kommt eine Elastikschicht aus Gummigranulat unter den Rasenteppich. Ein weiteres Plus des künstlichen Grüns liegt in der Pflege. Beschädigungen und abgenutzte Stellen wie beispielsweise Elfmeterpunkt und Torräume können sehr einfach ausgetauscht werden. Jeder Teilbereich kann einfach herausgeschnitten und durch ein neues Kunstrasenstück ersetzt werden. Die Pflegekosten pro Jahr sind bei einem Kunstrasen erheblich niedriger als bei einem Naturrasenplatz. Auf den Einsatz eines Kunststoffgranulates als Infill wurde auf Grund der Umweltproblematik hinsichtlich des Mikroplastiks verzichtet und stattdessen ein natürliches Infill aus einem Quarzsand- Korkgemisch eingesetzt.

Rund 830.000 Euro kostete der Umbau des Sportparks zu einem Fußball-Großspielfeld. Mit knapp 332.000 Euro bezuschusste das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport dieses Vorhaben. Die Stadt steuerte aus Haushaltsmitteln des Jahres 2018 eine Summe von rund 498.000 Euro bei. Die Planung und Umsetzung lag in den Händen des Büros Casparius Architekten & Ingenieure aus Erfurt. Es hatte bereits die Planung und Bauleitung des Umbaus und der Sanierung der Stadionanlage im Jahr 2010 und der Außensportanlage an der Medizinischen Fachschule im Jahr 2017 übernommen. Die Firma Schneider Bau GmbH aus Eisenach setzte die beauftragten Bauleistungen zuverlässig und termingerecht vor Ort um.

Weitere Planungen:
Als nächstes kommen das Stadion und die Fläche der Rollschnellläufer an die Reihe. Am Stadion sollen ein Fitness-Stützpunkt, ein Fitness-Parcours und eine Konditionstreppe entstehen. Die angrenzende Rasenfläche soll für die Wurfsportarten für den Schulsport hergerichtet werden. Im Bereich des Hartplatzes und der Rollschnellläufer-Fläche sind der Allwetterplatz und Parkplätze geplant. Alles nach und nach, wenn das Geld da ist. Für die nächsten Projekte sind im September Fördermittelanmeldungen beim Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gestellt worden. Die Zufahrt erfolgt über eine neue Straße, die direkt an der Werner-Aßmann-Halle entlang führt. Die jetzige Straße an der Uferböschung der Hörsel wird aus Gründen des Hochwasserschutzes dort nicht bleiben dürfen. Die genaue Straßenführung steht allerdings noch nicht fest, sie wird erst im Zuge der Hochwasserschutzplanung festgelegt. Die nahegelegene Anlage der Skateboarder und Inline-Skater bleibt, wo sie ist, ist aber nicht Bestandteil von Planungen in der Konzeption.

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