Neueröffnung der Eisenacher Mosewaldschule

mit Tag der offenem Tür

Nach mehrjähriger Bauzeit ist die Sanierung der Eisenacher Mosewaldschule nun abgeschlossen. Mit einer Gesamtinvestition von rund neun Millionen Euro, davon sechs Millionen Euro aus Fördermitteln, konnte das Konzept der Umweltschule erfolgreich umgesetzt werden. Oberbürgermeisterin Katja Wolf machte sich am Freitag (26. April) zum Schulhoffest und der Eröffnung gemeinsam mit Schüler*innen, Eltern und Interessierten vor Ort ein Bild.

Heute ist ein ganz besonderer Tag für uns alle, denn wir feiern die lang ersehnte Einweihung unserer Mosewaldschule, so Katja Wolf. Die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern sowie Erzieherinnen und Erzieher bewiesen während der Sanierung große Geduld, da der Unterricht parallel zu den Bauarbeiten stets weitergelaufen ist. Umso mehr freue ich mich, heute hier zu stehen, damit wir nun endlich ein neues Kapitel aufschlagen können, sagte die Oberbürgermeisterin weiter.

Anschließend eröffnete sie gemeinsam mit Schulleiter Jens Krumbholz das Fest auf dem Schulhof. Musikalisches Programm erfolgte durch die 4. Klassen. Außerdem gab es Mitmachaktionen in den Klassenräumen der 1., 3. und 4. Klassen für die Kinder sowie Schulführungen für die Gäste und Eltern.

Konzept der Umweltschule

Der Mosewald und das Konzept der Umweltschule begleiten durch das gesamte Gebäude. Sowohl die Fassadengestaltung als auch die malerische Ausgestaltung des Gebäudes widerspiegeln den besonderen Wald-Charakter. Auf den Etagen gibt es unterschiedliche Furniere der Türen in unterschiedlichen Baumarten (Eiche, Buche, Pappel). Dementsprechend sind die Flure mit Tieren und Blattwerk ausgestaltet. Die Türen im Erdgeschoss sind beispielsweise mit Eichenfurnier überzogen – so findet man dort den Eichelhäher, das Eichhörnchen sowie Eicheln. Dieses Konzept zieht sich durch sämtliche Etagen.

© Stadt Eisenach
Wandmotiv des Eichelhähers im Gebäude.

Den Schüler*innen steht zudem ein grünes Klassenzimmer zur Verfügung. An der Fassade sind Nistplätze für Singvögel, insbesondere für Mauersegler, angebracht worden. Außerdem bietet sie Unterschlüpfe für Fledermäuse. Im Schulgarten werden insgesamt 35 Gemüsesorten angebaut. Diese sollen in der neu einzurichtenden Schulküche anschließend verarbeitet werden. Außerdem wurden auf dem Schulgelände eine Blühwiese angelegt und Obstbäume sowie Ahornbäume gepflanzt. Für das Anlegen einer Blühwiese auf dem Gelände des Seniorenzentrums „Alleenhof“ erhielt die Mosewaldschule sogar die Auszeichnung „Bienenfreundliche Schule“.

Zu den Bauarbeiten

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Im Zuge der Sanierung wurde die Fassade wärmetechnisch gedämmt, Sonnenschutz für alle Räume angebracht sowie Lüftungsanlagen eingebaut. Alle Räume erhielten neues Mobiliar sowie einen neuen Anstrich. Die Klassenräume wurden mit Whiteboards ausgestattet sowie die Fachräume mit Präsentationstechnik. Tablets und Notebooks wurden angeschafft und stehen den Schüler*innen zur Verfügung.

Die Umbauarbeiten fanden in drei größeren Bauabschnitten statt. Im ersten Bauabschnitt wurden der nördliche und der mittlere Gebäudeteil saniert. Dieser Bereich beinhaltete zehn Klassenräume mit Garderobenräumen, den Speiseraum mit der zugehörigen Ausgabeküche und die gesamten Sanitäranlagen. Im Zusammenhang mit der Sanierung des Sanitärbereiches ist auch eine barrierefreie Toilette eingebaut worden.

Gebaut wurde zudem ein neuer Laubengang, der jetzt durchgängige Flure und damit funktionierende Rettungswege sicherstellt. Auch der neue Aufzug ist in diesem Anbau integriert worden. Damit sind jetzt alle Ebenen und alle Räume auch für Rollstuhlfahrer*innen erreichbar. Der Hauptzugang zum Gebäude erhielt eine neue Außentreppe. Für gehbehinderte Menschen erfolgt der Gebäudezugang mittels einer zum Untergeschoss führenden Rampe. Insgesamt hat sich durch den Anbau die Grundfläche des Schulgebäudes um rund 370 Quadratmetern vergrößert (von vormals rund 3890 auf rund 4260 Quadratmeter).

Baukosten und Fakten zur Schule

Auf die Sanierung der Mosewaldschule haben sich die erheblichen Kostensteigerungen der vergangenen zwei Jahre spürbar ausgewirkt. Zusätzlich gab es erhebliche Mehrkosten in einzelnen Gewerken. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf zirka neun Millionen Euro, wovon sechs Millionen über Fördermittel zur Verfügung gestellt wurden: Dabei stellte rund 4,35 Millionen Euro der Bund bereit. Etwa 1,75 Millionen Euro gab der Freistaat Thüringen.

Zurzeit besuchen 322 Schülerinnen in zwölf Klassen die Schule. Im kommenden Schuljahr 2024/2025 werden die Klassenstufen 1 und 2 die Vierzügigkeit erreichen. Somit gibt es im neuen Schuljahr 14 Klassen mit rund 335 Schülerinnen.

© Stadt Eisenach
Das Konzept der Umweltschule spiegelt sich im Schulgarten.
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