Neujahrsempfang: Du bist Eisenach!

Stadt Eisenach und Gewerbeverein luden am Sonntag zum traditionellen Neujahrsempfang ins Eisenacher Theater ein. Oberbürgermeister Gerhard Schneider konnte dazu Vertreter von Politik, Wirtschaft, ausVereinen und Verbänden begrüßen. Herzlich begrüßte er seinen Amtskollegen aus der Partnerstadt Marburg, Egon Vaupel.

In seinem Grußwort konnte Schneider auf zahlreiche positive Ereignisse im Jahr 2005 verweisen: «Es war ein gutes Jahr für die Stadt». Er nannte die Eröffnung des Freibades, des Automobilmuseums, die Umgehungsstraße für Stregda, die sanierte Wartburgauffahrt.
Er bekräftigte in seiner Rede auch den Status der Wartburg als Welterbe, forderte ein entschlossenes Handeln von den Landespolitikern, der Landesregierung und des Wartburgkreises. Er sei nicht gegen Windräder, doch hier sei internationales Ansehen in Gefahr.
Weiterhin betonte er, dass es für rechte Tendenzen in Eisenach keine Toleranz gebe.
Ein großes Lob sprach Schneider den vielen Ehrenamtlichen, die das Leben in Eisenach prägten, aus. Es seien zu viele Initiativen und Personen, da könne man leicht jemanden vergessen.
Bei seinem Ausblick auf 2006 erwähnte er den möglichen Baustart an der Tannhäuserlücke, die Vorbereitungen zur Gestaltung des Tors zur Innenstadt (Altlastenbeseitigung auf dem Parkplatz Bahnhofstraße), die Feierlichkeiten zu «800 Jahre Sängerkrieg» und 100 Jahre Wandelhalle. Für den Erhalt des Theaters stehe er weiterhin und appellierte an den Landrat und an das Land Thüringen, ebenfalls für den Eisenacher Standort einzustehen.

Malcolm Crowson, Vorsitzender des Gewerbevereines, verwies auf die Probleme der Gewerbetreibenden, forderte zu einem gemeinsamen Handeln für Eisenach auf. «Der Slogan könnte ´Du bist Eisenach´ heißen», meinte Crowson. Die Rolle des Mittelstandes müsse gestärkt werden. Probleme seien erkannt und die Lösungen gesucht worden. Nun fehle der Schritt, auch zu handeln. Kritisch sprach er das fehlende Stadtmarketing und die Verkehrsentwicklung an. Auch sollte der Karlsplatz nicht restlos vom Autoverkehr abgeschnitten werden. Beim Bachhaus-Neubau forderte er gleichzeitig eine neue attraktive Platzgestaltung. Immerhin würden an diesem Platz viele Touristen erstmals in Eisenach aus dem Bus steigen.
Im Sommer wird der Gewerbeverein 15 Jahre alt, das werde auf dem Markt zünftig gefeiert. Ab November 2006 soll es um das Lutherdenkmal eine Kunsteisfläche geben und Ende April ist Eisenach Gastgeber des Werrataltages.

Den Festvortrag hielt Jürgen Gnauck, stellvertretender Vorsitzender der E.ON Thüringer Energie AG. Er ging dabei auf die Energiepolitik in Thüringen ein. Gnauck verwies in seiner Rede darauf, dass sein Unternehmen der Wandelhallenstiftung einen Betrag überwiesen habe.

Die musikalische Umrahmung des Neujahrsempfanges gestaltete die Eisenacher Landeskapelle unter Leitung von Tetsuro Ban.

Anzeige
Anzeige