OB zu Gast bei Ausstellung und Gedenkfeier in Sedan

In Eisenachs Partnerstadt Sedan war Oberbürgermeister Matthias Doht zu Gast. Anlass für den Besuch war die jährlich stattfindende, große Landwirtschafts- und Verbraucherausstellung, die mit rund 250000 Gästen zu den Großereignissen in der gesamten Region gehört.

Der OB wurde auch überraschend dazu eingeladen, an der Gedenkfeier zur Schlacht bei Sedan teilzunehmen. Im September 1870 hatten deutsche Truppen diese Schlacht gewonnen. Mit der Gefangennahme des französischen Kaisers Napoleon III. war sie vorentscheidend für die Niederlage Frankreichs.

Während man im Deutschen Reich den Sieg mit einem „Sedans-Tag“ beging, gedenken die Franzosen bis heute jährlich der Niederlage. Bislang waren dazu noch nie deutschen Gäste eingeladen. Doch nun, nach 140 Jahren, wurde dies anders. »Das ist ein Zeichen dafür, dass aus ehemaligen Erzfeinden gute Verbündete geworden sind. Deutschland und Frankreich sind heute nicht nur eng verbunden, sondern auch die Stützen der Europäischen Union”, sagte Sedans Bürgermeister Didier Herbillon.

Der Eisenacher OB ergänzte: „Dass ich an dieser Gedenkfeier teilnehmen durfte, ist eine sehr große Ehre. Es ist gut, dass aus erbitterten Gegnern so enge Freunde geworden sind.“

Der OB sprach bei dem Kurzbesuch auch darüber, wie die Verbindung zwischen beiden Städten vertieft werden kann. So soll es künftig neben dem Kontakt der Goethe-Schule mit dem „College Le Lac“ eine weitere Partnerschaft des Beruflichen Gymnasiums mit einem Lyzeum in Sedan geben.

Auch auf kultureller Ebene soll der Austausch intensiver werden. Die Stadt Sedan plant eine Ausstellung mit Werken Eisenacher Gegenwarts-Künstler. Dabei arbeitet sie mit Patricia Leyde vom Eisenacher Kunstpavillon zusammen, die beim OB-Besuch in der Partnerstadt auch als Übersetzerin fungierte.

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